Der FPÖ-Kandidat will in seinem Wahlkampf keine Pause einlegen.
Präsidentschaftskandidat Norbert Hofer (FPÖ) akzeptiert die Verschiebung der zweiten Bundespräsidenten-Stichwahl, ohne die Entscheidung des Innenministerium näher zu bewerten. "Ich nehme das einfach zu Kenntnis", erklärte Hofer am Montag gegenüber der APA telefonisch von einem Besuch in Prag nach einem Treffen mit dem tschechischen Präsidenten Milos Zeman.
"Ich weiß, dass die Österreicher keine Freude damit haben werden", so Hofer, da sich die Wahlwiederholung verzögere, aber "ich versuche das Beste daraus zu machen". Den Wahlkampf wolle er wie geplant weiterführen, kündigte er an. Natürlich müsse der Einsatzplan nun neu gestaltet werden, weil die Medientermine wegfallen würden, aber an seinen sonstigen Termine wolle er festhalten. "Ich mache keine Pause", so Hofer. Als früherer Marathonläufer sehe er sich bildlich auf der Prater-Hauptallee, das schwerste Stück sei bereits geschafft.
Das geplante Sondergesetz zur Ermöglichung der Wahlverschiebung werde er als Mitglied der interimistischen Staatsführung "natürlich unterzeichnen", auch wenn es gegen den Willen der FPÖ im Nationalrat verabschiedet würde, erklärte der Dritte Nationalratspräsident. "Die Aufgabe des Bundespräsidenten ist es nicht zu beurteilen, ob die Gesetze ihm gefallen, sondern ob sie verfassungsgemäß zustande gekommen sind", so der FPÖ-Kandidat.