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So reagiert Van der Bellen auf die Mord-Drohung

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Der Wahlkampf um die Hofburg wird immer schmutziger – die Hasspostings heftiger.

Die Morddrohungen gegen Präsidentschaftskandidat Alexander Van der Bellen werden immer wilder: Jetzt wütet ein Twitter-User sogar: „Ich schieße auf van der bellen das er Löcher grigd wie ein Golfplatz dann ins gras beist dan ist ein wixer weniger (sic!)“. Das Team Van der Bellen und die steirischen Grünen erstatteten Anzeige. Wahlkampfleiter Lothar Lockl ist entsetzt: „In den letzten Wochen hat das Ausmaß an Drohungen eine Grenze überschritten.“

So reagiert Van der Bellen auf die Mord-Drohung
© oe24

Besonders pikant: Der Mann könnte FPÖ-Fan sein. Denn zwischen Beschimpfungen gegen VdB und Asylwerber finden sich auch Bilder vom blauen Kandidaten Norbert Hofer – in wesentlich positiverem Kontext. Gleich unter der Drohung postete er die Hochzeitsbilder von FPÖ-Chef Strache.

Video zum Thema: Mord-Drohung gegen Van der Bellen

Cobra-Schutz von VdB wird wieder verstärkt

Zu den Morddrohungen gegen seine Person nahm Van der Bellen am Dienstagabend auf oe24.TV Stellung. Er selbst gibt sich nach wie vor unerschrocken – bekennt aber: Seine Bewachung durch die Cobra wird wieder verstärkt.

Offen sprach Van der Bellen auch über seine Kindheit als Flüchtling in Tirol und Ärger über hartnäckige Krebsgerüchte.

Van der Bellen im großen oe24.TV-Talk

Van der Bellen

  • ... über Morddrohungen: „Ich verstehe schon, dass Behörden das sehr ernst nehmen müssen. Insgesamt hat sich der Umgang miteinander verschärft, in einer Form, die nicht mehr akzeptabel ist. Bis jetzt berühren mich diese Drohungen nicht wahnsinnig. Ich wurde aber gebeten, die Cobra wieder verstärkt in Anspruch zu nehmen.
  • … über das gespaltene Land: „Norbert Hofer und ich vertreten in vielen Fragen sehr unterschiedliche Ansichten. Ich bin ein überzeugter Europäer. Die FPÖ hat in den letzten 30 Jahren immer EU-feindliche Positionen vertreten – und kurz nach dem Brexit plötzlich Kreide gefressen. Die Wahl ist eine Richtungsentscheidung. Europa sieht mit Besorgnis auf Österreich.“
  •  … über Wahlwiederholung: „Zum Erkenntnis des VfGH kann ich mir meinen Teil denken, aber öffentlich werde ich immer nur sagen: ‚Ich respektiere diesen Spruch und halte mich daran.‘ Er ist unter Verfassungsjuristen aber umstritten. Dass der 2. Oktober dann auch nicht gehalten hat, ist eine Form von höherer Gewalt. Dieser verdammte Klebstoff ...!“
  •  … über Veröffentlichung seiner Arzt-Befunde: „Privatsphäre ist für mich fast ­etwas Heiliges. Aber es war einfach nötig, etwas gegen heimtückische Gerüchte zu unternehmen. Wenn dich sogar ehemalige Kollegen anrufen und sich Sorgen machen, weil sie aus angeblich erster Hand erfahren haben, wie krank du bist, ist es Zeit, zu handeln. Ich muss ja nicht nur mich schützen, sondern auch meine Freunde.“
  • … über Amtsverständnis: „Ich habe keine Lust, den Grüß-August in der Hofburg zu spielen und am Tag der offenen Tür allen die Hand zu schütteln. Das geht nicht. Aber das autoritäre Amtsverständnis, das die Verfassung zulässt, das bin ich auch nicht. Da bleibt eine breite Mitte.“
  •  … über CETA: „Derzeit würde ich CETA nicht unterschreiben. Ich schließe aber nicht aus, dass es im Zuge der kommenden Monate gelingt, die Bedenken auszuräumen.“
  •  … über Neuwahlen: „Ich bin kein Freund von vorgezogenen Neuwahlen.“
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