Schon jetzt erhalten die Wiener die Unterlagen zur groß angelegten Volksbefragung. Gewählt wird sofort per Brief oder am Amt ab 11. Februar.
Jeder Wiener hat in den vergangenen Tagen einen überdimensionalen bunten Stimmzettel im Postkasten vorgefunden: Es war der Startschuss zur Volksbefragung zu fünf Fragen – vom nächtlichen U-Bahn-Betrieb bis zur City-Maut. Die Volksbefragung ist ein bisheriges Unikum. Noch nie wurde so aufwendig über Themen abgestimmt, die die Stadt bewegen.
Die Wiener haben die Möglichkeit entweder per Briefwahl oder zwischen 11. und 13. Februar in den Abstimmungslokalen teilzunehmen. Schon jetzt deutet alles auf eine hohe Wahlbeteiligung hin, viele Kuverts sind bereits jetzt wieder im Rathaus eingetroffen. Häupl hatte die Latte mit 30 Prozent relativ hochgelegt. Die dürften zu erreichen sein. Wie die ÖSTERREICH-Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Gallup ergab, wird auch das Resultat ganz nach dem Wunsch des Bürgermeisters ausfallen.
Die Ergebnisse im Detail:
- Sind Sie dafür, dass in Wien die Möglichkeit geschaffen wird, neue Hausbesorger einzustellen? Klare Mehrheit für die Renaissance der „Hausmeister“.
- Sind Sie für ein flächendeckendes Angebot an Ganztagsschulen in Wien? Auch hier stimmt eine klare Mehrheit der Wiener dafür.
- Soll in Wien eine City-Maut innerhalb des Ringes eingeführt werden? Das einzige Nein der Befragung – wie von Häupl angestrebt. Die Grünen schäumen: Sie sind für eine City-Maut – aber innerhalb des Gürtels.
- Sind Sie dafür, dass die U-Bahn am Wochenende auch in der Nacht fährt? Mehrheit dafür – wird auch von den anderen Parteien gewollt.
- Sind Sie dafür, dass es in Wien für „Kampfhunde“ einen verpflichtenden Hundeführerschein geben soll? Zwar ist eine große Mehrheit dafür, doch es ist das umstrittenste Thema. FPÖ und die in Wien starke Hundelobby machen dagegen mobil.