Steirer zahlen am meisten

So viel kostet Po-Grapschen

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Große Unterschiede in Ländern: 200 bis 2.000 €.

Der Politstreit um ein neues Gesetz für Po-Grapscher kocht weiter hoch. Derzeit kann gegen Grapscher nur zivilrechtlich vorgegangen werden. Kurios: Die Sanktionen für die Täter sind in jedem Bundesland anders geregelt. Die Höhe der Strafzahlungen variiert extrem.

Landesgesetze bestrafen „Verletzung des Anstands“
Wer in der Steiermark einer Frau an den Po fasst, muss mit einer Strafe von bis zu 2.000 Euro rechnen. In Wien sind es 700 Euro. Vorarlberger kommen am billigsten davon: Höchstens 200 Euro Strafe hat hier ein Täter zu befürchten.

In den meisten Bundesländern wird dabei das Delikt „Verletzung öffentlichen Anstandes“ verfolgt, ohne dass dabei überhaupt auf die sexuelle Belästigung eingegangen wird.

In Wien gibt es immerhin einen Paragrafen, der Handlungen, die die „sexuelle Sphäre“ betreffen und „von dieser Person unerwünscht“ sind, regelt.

Streit zwischen Karl und Heinisch-Hosek hält an
Bei diesen Strafen geht es immer um Belästigungen in der Öffentlichkeit – so wie bei jener Grazerin, der beim Radfahren an den Po gegriffen wurde. Belästigungen am Arbeitsplatz sind hingegen wesentlich schärfer sanktioniert, da es sich dabei oft um ein Abhängigkeitsverhältnis von Chef und Mitarbeiterin handelt.

Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ) möchte das Po-Grapschen auch in das Strafrecht aufnehmen. Dann hätte der Täter auch Haftstrafen sowie eine Vorstrafe zu befürchten. Außerdem müsste das Opfer nicht selbst für die Verfahrenskosten aufkommen.

Justizministerin Beatrix Karl (ÖVP) lehnt das ab. Der Vorschlag sei schwer zu judizieren.

So hoch sind die Strafen

  • Steiermark 2.000 €
  • Niederösterr. 1.000 €
  • Wien 700 €
  • Salzburg 500 €
  • Tirol 360 €
  • Burgenland 360 €
  • Oberösterr. 360 €
  • Kärnten 218 €
  • Vorarlberg 200 €

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