Die Wahl-Aufreger

So wild war der Wahlkampf

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10.000 Selfies, 500 verzehrte Äpfel, 750 Wurstsemmeln – auch das war der Wahlkampf.

Dieser Wahlkampf ging an die Substanz. 40.000 km legte FPÖ-Kandidat Norbert Hofer im Wahlkampf nach eigenen Angaben zurück. 15.000 km in Bahn und Tour-Bus plus unzählige Öffi-Kilometer in Wien waren es bei Alexander Van der Bellen. Beide ließen sich für Zehntausende Selfies fotografieren. Um fit zu bleiben, verzehrte Hofer 500 Äpfel, VdBs Team kam auf 750 Wurstsemmeln.

Inhaltlich hat der Lager-Wahlkampf zwischen Blau und Grün vier Wochen lang das Land gespalten und für zahlreiche Aufreger gesorgt.

Lager-Wahlkampf spaltete vier Wochen das ganze Land
Hofer-Wähler gegen Van-der-Bellen-Wähler diskutierten am Stammtisch und befetzten einander im Internet. Beispiel: Eine Wiener Szenewirtin schrieb auf eine Tafel vor dem Lokal an die Hofer-Wähler: „Bitte weitergehen“. Sie wurde daraufhin so angegriffen, dass sie um ihr Leben fürchtete.

Van der Bellen rief zum Schulterschluss gegen Hofer auf und versammelt 4.267 Menschen in seinem Personen-Komitee – von Josef Pröll bis André Heller. Norbert Hofer positionierte sich dagegen als „Kandidat der Bürger“.

Die Kandidaten, die zahm in den Stichwahlkampf gestartet waren, regten immer mehr mit ihren Ansagen auf: Strache-Regierung nicht angeloben (VdB), Regierung bei Steuererhöhung entlassen (Hofer) waren zwei Vorstöße in ÖSTERREICH-Interviews.

TV-Konfrontation ohne 
Moderator entgleiste völlig
Absoluter Tiefpunkt war dann das unmoderierte ATV-Duell, das völlig entgleiste. Die Kandidaten beschimpften einander wüst, Van der Bellen zeigte Hofer den Vogel, das Bild war alles andere als präsidentiell. Experten fürchten, dass deshalb die Wahlbeteiligung sinkt.

Bezeichnender Abschluss: Im ORF-Duell am Donnerstag flunkerte Nobert Hofer, als es um seinen Israel-­Besuch ging. Ingrid Thurnher wurde Opfer eines unappetitlichen Mega-Shitstorms von Hofer-Fans

(s. u.).


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