Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka will den 'politischen Islam' schwächen.
Wien. Zu einem Frontalangriff gegen den „politischen Islam“ rückte am Mittwoch der zweithöchste Mann des Staates aus, Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka fordert von Muslimen ein „Bekenntnis“ zur Verfassung. So gebe es ja auch im jüdischen Gebetsbuch Siddur ein Bekenntnis zu Staat und Regierung. Dabei meint der ÖVP-Politiker nicht nur die Islamische Glaubensgemeinschaft IGGÖ, „die ja längst nicht alle Muslime vertritt“. Auch moderate Muslime, die mit einer Vermischung von Religion und Staat nichts am Hut haben, sollten sich entsprechend zu Wort melden.
Scharf kritisierte Sobotka die Pläne des türkischen Präsidenten Erdogan, die Hagia Sophia von einem Museum wieder in eine Moschee umzuwandeln. Das sei eine „Brüskierung“, er hoffe, dass auch Nicht-Muslime weiter Zutritt haben werden.
(gü)