FPÖ ortet „gekaufte Berichterstattung“

Sobotka-Reisen: 37.500 Euro für Journalisten

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Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka übernahm die Kosten für Medienvertreter auf seinen Auslands-Trips.

Wien. Satte 21 Mal jettete der ÖVP-Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka im vergangenen Jahr ins Ausland. Alleine für die Flüge von ihm und seinen Mitarbeitern gingen dabei 154.000 Euro drauf, ÖSTERREICH berichtete. Auch für seine Reisebegleitung hat der ÖVP-Mann keine Kosten gescheut, wie eine FPÖ-Anfrage nun zeigt.

37.000 Euro. Denn auch die Reise-Kosten für die mitgereisten Journalisten übernahm Sobotka. Auf sechs seiner Auslands-Trips ließ sich die Journalisten-Begleitung von Kurier, Kronen-Zeitung, Oberösterreichische Nachrichten, Kleine Zeitung, Die Presse und vom ORF Flüge, Hotels und Verpflegung vom Parlamentspräsident spendieren. Gesamtkosten: Rund 37.500 Euro.

Gekauft. FPÖ-Mandatarin Susanne Fürst ist entsetzt. „„Es ist wirklich nicht hinnehmbar, dass sich der Parlamentspräsident seine Hofberichterstattung mit Steuergeld quasi erkauft“, erklärt sie gegenüber ÖSTERREICH. Die hohen Kosten, die „Sonnenkönig Sobotka“ übernahm, seien „wirklich nicht zu rechtfertigen“. „Wenn Medien berichten wollen, dann müssen sie auch die entstehenden Kosten übernehmen. Sonst erweckt alles den Eindruck einer gekauften Berichterstattung “, bekräftigt die Freiheitliche.

Sobotka-Reisen: 37.500 Euro für Journalisten
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FPÖ-Mandatarin Susanne Fürst

Auswahl. „Die Entscheidung und die Kontaktaufnahme betreffend die Begleitung von Journalist:innen erfolgt über mein Büro. Die Parlamentsdirektion wird im Weiteren verständigt, welche Journalist:innen bei der Reiseplanung mitberücksichtigt werden sollen“, erklärt der Nationalratspräsident in der Beantwortung, wie die Medienbegleiter ausgewählt werden. Transparenz klingt auf jeden Fall anders.

Beitrag. Ob die gleiche Anzahl an Journalisten auch auf eigene Kosten mitgefahren wäre, bleibt dahingestellt. Eine ORF-Journalistin begleitete Sobotka auf seine Indien-Reise im März 2022. Allein sie „kostete“ rund 4.400 Euro. Am Ende wurde aus der kostspieligen Begleitung dann aber nur ein rund fünfminütiger Beitrag für das ORF-Parlamentsmagazin "Hohes Haus".

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