Im oe24.TV-Interview
Sozialhilfe: Rendi greift Regierung an
29.11.2018Die frisch gewählte SPÖ-Vorsitzende Rendi-Wagner im Interview mit oe24.TV.
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oe24.TV: Sie hatten am Parteitag 97,8 %. Fiel Ihnen da ein Stein vom Herzen?
Pamela Rendi-Wagner: Das war großartig. Der Parteitag war eine Mutinjektion. Jetzt geht es ans Arbeiten.
oe24.TV: Sie sind Mutter zweier Töchter. Wie geht sich das aus mit dem neuen Job?
Rendi-Wagner: Die sind sehr stolz auf ihre Mama. Sie sind eine working mum gewohnt. Aber man muss das gut organisieren und mein Mann unterstützt mich dabei sehr.
oe24.TV: Aktuell liegt von der Regierung die Reform der Mindestsicherung am Tisch. Stimmen Sie diesen Maßnahmen zu?
Rendi-Wagner: Was mich wirklich stört, ist, dass die Regierung ein falsches Spiel auf dem Rücken der Österreicher treibt. Heinz-Christian Strache gibt hier den billigen Jakob für Sebastian Kurz.
oe24.TV: Also für Sie keine gute Idee?
Rendi-Wagner: Die Regierung kürzt die Deutschkurse und Deutschlehrer und gleichzeitig wird man bestraft, wenn man nicht Deutsch kann. Das ist doch mehr als zynisch. Das ist mehr als menschenverachtend. Ich würde Sebastian Kurz gerne fragen, ob er von 500 Euro leben kann.
oe24.TV: lhr Modell?
Rendi-Wagner: Unser Modell setzt auf mehr Sachleistungen und Integrationsanreize. Aber wir wollen keine Bestrafung mit Deutschprüfungen und keine Bestrafung von Kindern. Eine Alleinerzieherin mit drei Kindern bekommt viel weniger Geld. Ja, Arbeit muss sich lohnen. Deshalb treten wir für einen Mindestlohn von 1.700 Euro ein.