Weniger Geld

Sozialhilfe-Streit: Ludwig greift jetzt den Kanzler an

30.08.2024

Wiens Bürgermeister Michael Ludwig wirft Kanzler Nehammer Sozialabbau vor. Der SPÖ-Stadtchef verteidigt die Höhe der Wiener Mindestsicherung.

Zur Vollversion des Artikels
© APA/HELMUT FOHRINGER
Zur Vollversion des Artikels

Der Streit um die Sozialhilfe in Österreich tobt weiter. So bezieht eine neunköpfige syrische Familie in Wien monatlich 4.600 Euro netto Mindestsicherung. Kanzler Karl Nehammer (ÖVP) will Kürzungen bei der Sozialhilfe. In Oberösterreich wird etwa deutlich weniger wie in Wien bezahlt. Laut Nehammer ist das das einzig richtige.

Jetzt meldete sich Wiens Stadtchef Michael Ludwig (SPÖ) zu Wort.

Ludwig wirft dem Kanzler vor, "zwei Bundesländer auf dem Rücken der Kinder gegeneinander" auszuspielen. Wenn Wien das oberösterreichische Sozialhilfe-Modell umsetzt, würde das vor allem Kinder & Alleinerzieher:innen treffen", schreibt Bürgermeister Ludwig auf X (früher Twitter). 

"Kürzung von knapp 5.000 Euro im Jahr" 

 

 

 

Bürgermeister Ludwig teilt mit: "Uns in Wien sind alle Kinder gleich viel Wert. Denn sie sind unsere Zukunft und verdienen die gleichen Chancen im Leben! Mir ist es wichtig, dass es die erwerbsfähigen Menschen so schnell wie möglich aus der Mindestsicherung herausschaffen & eine Arbeit annehmen."

"Größter Sozialabbau in der Geschichte Wiens"  

Der Wiener Bürgermeister befürchtet den "größten Sozialabbau in der Geschichte Wiens" auf "dem Rücken der Kinder und Familien".

Ludwig rechnet das Oberösterreich-Sozialhilfe-Modell gegen die Wiener Mindestsicherung auf: "Bei einer Familie mit drei Kindern würde das oberösterreichische Modell eine Kürzung von knapp 5.000 Euro im Jahr bedeuten."

Es wären von "einer Umsetzung des oberösterreichischen Modells vor allem Alleinerzieher:innen mit ein oder zwei Kindern betroffen", mahnt Ludwig. In Oberösterreich würde die Flüchtlingsfamilie 5.000 Euro weniger im Jahr erhalten. 

Zur Vollversion des Artikels
Weitere Artikel