Eklat bei Rede

SP-Mandatar Faul bedauert Entgleisung

20.05.2009

Der steirische SP-Abgeordnete Christian Faul bedauert seine am Dienstagabend getätigten Aussagen über den BZÖ-Mandatar Gerald Grosz.

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© Pauty
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Faul begründet seine Schimpfkanonade damit, dass die SPÖ, aber auch die anderen Parteien, von Grosz seit dessen Einzug ins Parlament diffamiert würden. "Man wird permanent kriminalisiert", kritisierte Faul: "Aus Emotion habe ich Grosz den Spiegel vorgehalten - ich sage nicht, dass das gut war." Die Rede zum Nachlesen.

Grosz hatte Faul zum Rücktritt aufgefordert - lesen Sie hier die ganze Debatte.

Faul betonte selbst, dass seine Aussagen vom Dienstagabend "in diesem Haus nichts verloren haben". Er trete an und für sich immer für sachliche Debatten ein und habe in seinen zehn Jahren im Parlament bisher erst einen Ordnungsruf, nämlich den vom Dienstagabend, kassiert. "Das ist einfach passiert", begründete Faul seine Entgleisung mit der emotionalen Situation: Grsoz habe sich in der abendlichen Landwirtschaftsdebatte nach vorne gesetzt und ihn mit Zwischenrufen provoziert, obwohl er inhaltlich zur Debatte nichts beizutragen gehabt habe.

Alkotest als Selbstschutz
Überhaupt sei Grosz seit seinem Einzug ins Parlament "jedes Mittel recht", um Aufmerksamkeit zu erregen, kritisierte Faul: Die anderen Parteien würden kriminalisiert und als "Gauner" beschimpft, der ÖVP-Innenministerin werde geraten, "in die Schottergrube zu hüpfen". Den Alkotest am Dienstagabend habe er daher aus reinem Selbstschutz gemacht, weil ihm das BZÖ sofort Alkoholismus vorgeworfen habe.

Entschuldigung als Kompromiss
Faul betonte, er sei zu einer Entschuldigung bei Grosz bereit, wenn der orange Abgeordnete seine Ausfälle gegen die SPÖ zurücknehme: "Wir können uns entschuldigen. Da wird er wahrscheinlich einen Tag brauchen, was meine Partei betrifft, und ich werde eine Minute brauchen." Im Übrigen betonte Faul, dass ihm im nach seiner Kritik an Grosz im Vertrauen auch einige BZÖ-Abgeordnete "die Hand gedrückt" hätten - von den Mandataren anderer Parteien ganz zu schweigen.

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