Homo-Ehe
SP pocht auf Feier am Standesamt
06.11.2009
Koalitionskrach in Sachen Homo-Ehe: Nach dem VP-Njet zum Standesamt ist die SPÖ besorgt, dass eingetragene Partnerschaft nicht kommt.
Nach dem Nein von VP-Innenministerin Maria Fekter zur „Homo-Ehe“ am Standesamt gehen die Wellen hoch. SP-Frauenministerin Gabriele Heinisch Hosek zeigt sich in ÖSTERREICH „besorgt“: „Ich wollte, dass sich Bürgermeister selbst aussuchen, ob sie an den Standesämtern homosexuelle Partnerschaften schließen können.“
Nur im Hinterzimmer?
Den Vorschlag Fekters, wonach die „Homo-Ehe“
nur in Bezirksämtern geschlossen werden könnten, lehnt Heinisch weiter ab:
„Da werde ich einen neuen Vorschlag machen. Dass aber eingetragene
Partnerschaften im Hinterzimmer geschlossen werden, und dann gibt es einen
Stempel der Magistratsabteilung drauf, da bin ich dagegen.“ Während
SP-Justizsprecher Hannes Jarolim das Gesetz jetzt in Frage stelle („Ich will
die Betroffenen ja nicht papierln“), will Heinisch bis zum 17. November
weiter verhandeln: „Ich werde mir unter anderem genau ansehen, welche
Vorschläge die Innenministerin bei der Gleichstellung von multikulturellen
Partnerschaften macht. Wir stimmen nur einem schlüssigem Gesamtpaket zu.“
Das Rechtskomitee Lambda und die Grünen listen indes 34 rechtliche Unterschiede zur Ehe auf und sprechen von „sexueller Rassentrennung“.