Nach Tirol-Wahl

SP stimmt sich gegen Gusi ein

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Die Front gegen Alfred Gusenbauer verhärtet sich zusehends: Steiermarks Voves telefonierte am Dienstag mit Häupl, um SP-Zukunft zu bereden.

Die Personal-Debatte in der SPÖ geht auch vier Tage nach der verlorenen Landtagswahl in Tirol unvermindert weiter. Jetzt nimmt Werner Faymann erstmals zu den immer stärker werdenden Gerüchten Stellung, er könnte SP-Kanzler Alfred Gusenbauer schon bald beerben. Faymann: „Ich stehe für eine Kandidatur gegen Al­fred Gusenbauer nicht zur Verfügung. Was wir brauchen, ist eine inhaltliche Diskussion", einte er gegenüber ÖSTERREICH.

Voves telefonierte mit Häupl
Klar ist: Am Montag muss sich Gusenbauer den Parteigremien stellen. Brisant: Vor allem der steirische SP-Chef Franz Voves ist in Rage. Am Dienstag telefonierte er ausgiebig mit dem Wiener Bürgermeister Michael Häupl, um den Ernst der Lage zu besprechen. Denn die Fäden in der SPÖ zieht klar Häupl. Am Montag wird Häupl, der zuletzt Faymann lobte, dazu klare Worte finden.

Zilk für Ablöse
Auch der Wiener Alt-Bürgermeister Helmut Zilk (S) hat sich für eine Ablöse von Bundeskanzler und SPÖ-Vorsitzendem Alfred Gusenbauer ausgesprochen. In einem "ZiB"-Interview warf Zilk am Mittwochabend Gusenbauer Führungsschwäche vor. Ein Bundeskanzler müsse führen können, die Bundesregierung gleiche aber einem "Hühnerstall", in dem in alle Richtungen "gegackert" werde.

Umfallen verboten
Auch aus Salzburg und Oberösterreich kommt Kritik am Kurs des Kanzlers. Die Forderung der Landesfürsten am kommenden Montag: Ab sofort ist für Gusenbauer ein Umfallen gegenüber der ÖVP verboten. SP-Inhalte müssten vom Kanzler stärker durchgesetzt werden – sonst droht ein Misstrauensvotum beim Parteitag am 9. Oktober. „Am Montag wird im Parteipräsidium angesprochen, ob Gusi die Partei noch führen kann“, sagt ein Insider.

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