SP verliert, Berlakovich stürzt ab

Jetzt wird’s ganz knapp: Nach der verlorenen Landtagswahl in Salzburg fällt die SPÖ auch bundesweit auf 26 %, die VP ist nur noch 1 % zurück – dafür stürzt VP-Minister Berlakovich ins Bodenlose.

Die erste Umfrage nach dem Polit-Beben von Salzburg zeigt auch auf Bundesebene neue Trends: Die SPÖ verliert beim „Nachbeben“ in der neuesten Gallup-Umfrage einen Prozentpunkt, fällt auf 26 Prozent (ihr schlechtestes Ergebnis seit Jahren) – und liegt damit nur mehr hauchdünn vor der ÖVP (25 Prozent).

Die Grünen sind laut Gallup auch bundesweit die großen Gewinner: Sie verbessern sich erstmals auf 15 % – legen 2 % zu und kommen Platz 3 immer näher.

FPÖ bleibt bei nur 19 % – Stronach fällt auf 9 % ab
Die FPÖ kann sich nicht verbessern, stagniert bei 19 % – unter der 20  %-Marke.

Frank Stronach haben die Landtagswahlen laut Gallup nicht gutgetan – er fällt auf 9 % zurück, damit unter die 10-Prozent-Grenze und ist von Platz drei weit entfernt.

Das Kanzler-Duell wird immer knapper: Kanzler Faymann liegt nur noch zwei Prozentpunkte vor Vize Spindelegger – es steht jetzt hauchknapp 29  % : 27 %.

Im Polit-Barometer bleibt nach dieser Woche überhaupt kein Stein auf dem anderen: Kanzler Faymann verliert 2 %, hat nun einen Negativ-Saldo von minus 8 %. Vize Spindelegger überholt ihn mit minus 6 %.

Beliebteste Politikerin ist jetzt Eva Glawischnig – sie legt nach der Salzburg-Wahl sagenhafte 17 % zu und erreicht nun einen Positiv-Saldo von plus 23 %.

Beliebter sind nur Staatssekretär Kurz (plus 27 %) und der neue Verteidigungsminister Klug. Er verbessert sich um weitere 6 % auf plus 28 %, ist das beliebteste Regierungsmitglied.

Unfassbar abgestürzt ist dagegen Umweltminister Berlakovich. Er verliert nach seinem Bienen-Desaster im Polit-Barometer binnen einer Woche 39 % Zustimmung, fällt auf minus 54 % und damit auf den letzten Platz der Regierung.

Trotz eines weiteren Minus von 14 Prozent auf minus 37 % Saldo ist Maria Fekter nicht mehr Letzte.

Bilanz: FPÖ ist Netto-Verlierer
Wer sind die Gewinner, wer die Verlierer der vier Landtagswahlen in diesem Jahr? In absoluten Zahlen – und in Prozent – hat die FPÖ am meisten verloren, Stronach am stärksten gewonnen. Die ÖVP hat 20.000 Wähler mehr verloren als die SPÖ.

Bilanz
2,8 Millionen Österreicher haben in vier Wahlen einen klaren Trend gesetzt:

• Der mit Abstand stärkste Verlierer ist die FPÖ. 134.615 Stimmen hat die FPÖ bei den vier Landtagswahlen – im Vergleich zur letzten Wahl – eingebüßt – das sind dramatische 39,1 Prozent der früheren FPÖ-Wähler.
• Kurios das Ergebnis der ÖVP, die scheinbar von Sieg zu Sieg eilt. Sie hat in Wahrheit 105.147 Wähler verloren – das sind sogar 20.000 verlorene Wähler mehr als für die SPÖ und ein Minus von immerhin 12 %.
• Ebenfalls deutlich verloren hat die SPÖ: in absoluten Zahlen aber „nur“ 86.000 Stimmen. Insgesamt wurden aber 16,4 % der Stammwähler verloren.
• Der deutlichste Gewinner: Frank Stronach – er hat in vier Wahlen aus dem Stand 164.464 neue Stimmen bekommen.
• Die wahren Gewinner aber sind die Grünen, die ihren Wähleranteil um 45,1 % erhöhen konnten und über 66.000 neue „Grüne“ gewonnen haben.

Das Duell zwischen SP und VP lautet: Wer verliert weniger?