530 Mio. Euro sparen

Sparkurs zwingt Heer zu Steinzeit-Technik

31.03.2010

Angesichts des brutalen Sparkurses brechen dem Heer ganze Waffengattungen weg – zurück bleibt Technik aus den 1970ern.

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© TZ Österreich Kernmayer
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Wie ÖSTERREICH berichtete, hat SP-Verteidigungsminister Norbert Darabos jüngst eine brisante Weisung erteilt: Bis zum Jahr 2014 müssen satte 530 Mio. Euro eingespart werden – mehr als ein Viertel des Jahresbudgets. Nächstes Jahr sind es zwar „nur“ noch 80 Millionen, Jahr für Jahr steigt der Betrag aber sukzessive an, 2014 sind es dann 170 Millionen.

Panzerkauf gestrichen. Fazit: Ganze Waffengattungen erleben derzeit ein wahres Streichkonzert. Denn große Summen seien nur über Neuanschaffungen und Betriebsinvestitionen zu holen, so Generalstabschef Edmund En tacher im ORF. Heißt: Das Bundesheer muss auf neue Radschützenpanzer und Transportfahrzeuge verzichten. Gänzlich abschminken kann sich die Führung modernstes Kriegsgerät wie unbemannte Flugdrohnen, die mittlerweile zum Standard einer jeden zeitgemäßen Armee gehören.

Flugtechnik aus den 70ern. Die rotweißrote Landesverteidigung hat diesbezüglich ganz andere Sorgen: Unsere Fliegerasse werden sich wohl auch noch in den kommenden Jahren mit Übungs-Kampfjets herumschlagen müssen, deren Technik aus den frühen 1970er-Jahren stammt. „Ein Neukauf einer Saab 105 OE ist nicht möglich“, so Entacher. Heißt: Die alten Jets – von ursprünglich 40 sind noch 28 im Einsatz – werden wohl noch länger zusammengeflickt werden müssen.

„Heer nicht einsatzfähig.“ BZÖ-Wehrsprecher Kurt List malt angesichts der Hiobsbotschaften bereits den Teufel an die Wand: „Jetzt ist das Bundesheer praktisch nicht mehr einsatzfähig“, so List. Er fordert wie andere Kritiker eine neue Heeresreform.

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