Nachhilfe, Strafzettel, Gucci im Strafakt

Spesen für Pool-Wartung: Das sagt Strache

28.11.2019

Sieht sich durch Sicherheitsmann R. falsch belastet.

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© photonews.at/Georges Schneider
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Wien. Der nicht nur mit Untreue-Ermittlungen, sondern auch mit einem Parteiausschlussverfahren konfrontierte Ex-FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache hat am Donnerstag via Facebook bestritten, Pool- oder Nachhilfekosten seiner Partei als Spesen verrechnet zu haben. All dies sei "nachweislich" von ihm selbst bezahlt worden, betonte er.

Er habe auch niemals über ein persönliches Spesenkonto verfügt, vielmehr habe seine Referentin eine Handkassa mit Verrechnungsgeld geführt. Es sei "vereinzelt" vorgekommen, dass er sie oder einen seiner Sicherheitsmänner ersucht habe, private Erledigungen für ihn durchzuführen, "da ich auf Grund meines Einsatzes für die Partei rund um die Uhr oft keine Zeit dafür hatte". In solchen Fällen hätten diese den Aufwand von ihm persönlich ersetzt bekommen.

Sicherheitsmann Oliver R. sei aber scheinbar seit Jahren darauf angesetzt gewesen, ihn zu bespitzeln, vermutete Strache. Er dürfte versucht haben, belastende Beweise gegen ihn zu sammeln bzw. zu konstruieren.
 
"Die Behörden werden daher ermitteln, ob Oliver R. Rechnungen, die er von mir ersetzt bekam, in Restaurantrechnungen 'umgewandelt' und bei meiner Referentin ein zweites Mal eingereicht hat, um sich unrechtmäßig zu bereichern und mich falsch zu belasten", so Strache: "Ich werde die Behörden dabei unterstützen, habe bis dato aber noch keine Einsicht in alle Belege erhalten." Die Aufklärung werde länger dauern, weil sich zahlreiche Kleinstrechnungen darunter befinden dürften.
 

Und das sind die anderen Vorwürfe gegen Strache

Bisher ist nicht geklärt, ob diese Spesen-Belege vom Bodyguard R. gefälscht worden sind oder von ihm zwecks Bereicherung an die FPÖ-Buchhaltung weitergegeben worden sind, oder aber ob sie Strache selbst eingereicht hat: So finden  sich im Strafakt der Staatsanwaltschaft Rechnungen über die Nachhilfe-Stunden des Sohns von HC Strache aus erster Ehe, dazu dutzende Strafzettel, Rechnungen diverser Luxus-Restaurants, sowie eine 500-Euro-Rechnung des Luxury-Modelabels Gucci in Wien, wie auch eine Uhren-Rechnung.
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