Wahlkampf-Auftakt

Spindelegger: Attacke auf Fayman

02.07.2013

Wie der VP-Chef "Erster werden" will.

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„Wir haben noch 89 Tage Zeit, um auf die Wähler zuzugehen. Diesen Sommer gibt es keine Ferien. Die streichen wir“, appellierte VP-Chef Michael Spindelegger gestern augenzwinkernd an seine Funktionäre.

Im Dachfoyer der Wiener Hofburg trommelte VP-Klubchef Karlheinz Kopf gestern seine Mandatare zur Klausur zusammen. Der Höhepunkt der Veranstaltung: Die Rede von VP-Vizekanzler und Kanzlerkandidat Michael Spindelegger.

Kanzler Faymann als neues Feindbild der ÖVP

Angriff. Und dieser machte kein Hehl daraus, dass dies nun der Wahlkampfauftakt sei. Zufrieden hörte im Hintergrund jedenfalls Spindel-eggers Werber aus Deutschland, Frank Stauss, zu. Dieser hat seinem Klienten auch zu einem angriffigeren Auftreten gegen SPÖ-Kanzler Werner Faymann geraten. Gestern streifte der Außenminister jedenfalls die Samthandschuhe des obersten Diplomaten ab und setzte auf Frontalangriffe gegen SPÖ-Kanzler Werner Faymann.

Spindelegger erfindet sich vor der Wahl nun neu
Eine Strategie, die der VP-Chef bis zur Nationalratswahl am 29. September durchziehen will. Er will als „mitfühlender Konservativer“ Nummer eins werden

 

VP-Chef in seiner Rede: "Die SPÖ ist die Partei der Millionäre, nicht wir"

Was VP-Chef Spindelegger gestern in der Hofburg zu seinen Funktionären sagte.
Gestern in der Hofburg überraschte VP-Vizekanzler Michael Spindelegger mit seiner ungewohnt angriffig-lakonisch gehaltenen Rede. Im Visier: SP-Kanzler Werner Faymann.

 

  • Spindelegger über sein Programm: Wir brauchen eine Schuldenbremse, Steuerbremse und eine Gebührenbremse. Alles, was Werner Faymann einfällt, sind nur: Steuern, Steuern, Steuern.
  • ,Faymann-Steuern‘: Faymann hat viele Eigentumssteuern in der Lade. Die vielen Faymann-Steuern brauchen wir nicht in Österreich. Das werde ich nicht zulassen.
  • Gusenbauer und die Mindestsicherung: Die SPÖ behauptet, wir seien die Partei der Millionäre. Das sind wir nicht, wir vertreten alle Schichten. Aber blicken wir zur SPÖ: Alfred Gusenbauer lebt ja von der Mindestsicherung (lacht). Viktor Klima hat einen Millionenvertrag in Argentinien. Vranitzky hat auch einmal eine Million kassiert.
  • ‚Ruhige Hand‘: Faymann lässt sich mit „ruhiger Hand“ plakatieren. Aber seine Hand tastet schon die Steuerzahlertaschen ab. Jetzt packen wir es an. Wir werden Erste werden.



 
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