Pröll-Ende: Regierung beliebter

Spindelegger & Faymann legen zu

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Josef Pröll steigt – nach seinem Rücktritt – in der Beliebtheit um 29 Prozent. Der neue Chef ist aber Nummer 1.

ÖSTERREICH testete am Ende dieser brisanten Polit-Woche die Beliebtheit der Regierung ab – und das erste Polit-Barometer nach dem ÖVP-Chef-Wechsel bringt auch spektakuläre Überraschungen:

  • Kaum zurückgetreten ist er der absolute Polit-Star: Sackte der scheidende VP-Chef Josef Pröll bei der vergangenen Umfrage auf –15 Prozent ab, erlebt er jetzt einen wahren Höhenflug. In der aktuellen Gallup-Umfrage (400 telefonische Interviews) für ÖSTERREICH ist er der Aufsteiger der Woche. Prölls Beliebtheitswerte sind in den vergangenen zwei Wochen um 29 Prozent gestiegen. Nur drei Politiker sind derzeit beliebter als er. Immerhin bedauern auch 41% der Österreicher seinen Rückzug.
  • Michael Spindelegger, der neue VP-Chef, ist vom Start weg absolute Spitze. Er steigt im Vergleich zur letzten Umfrage um 21 Prozent. Sein Beliebtheitssaldo beträgt nun 30%. Nach Bundespräsident Heinz Fischer ist er der beliebteste Politiker. Doch Spindelegger war bisher auch immer bestplatziertes Regierungsmitglied.
  • VP-Innenministerin Maria Fekter steht vor einem Karrieresprung – sie soll das Finanzressort leiten und somit mächtigste Ministerin werden. Doch die Wähler strafen sie auch diese Woche ab (sie war bei der letzten Befragung Drittletzte). Sie verliert noch 2 %, stürzt in der Gunst der Wähler auf –21%
  • Absolutes Schlusslicht ist und bleibt Justizministerin Claudia Bandion-Ortner (fällt noch 5% ab – auf –33%). All ihre Rettungsversuche (Razzien bei Neonazis, Hausdurchsuchungen im Fall Grasser und Flughafen) halfen nichts: Spindelegger will sie wohl ablösen.
  • Auch SP-Bundeskanzler Werner Faymann erlebt einen Beliebtheitsschub. Er steigt um 6 Prozent.

Spindelegger & Faymann legen zu
© Schöndorfer

Spindelegger & Faymann legen zu
© Schöndorfer

Auffällig: Der Machtwechsel in der ÖVP stoppte vorerst die massiven Abstürze der Regierungsmitglieder. Aber: Bei der Sonntagsfrage („Wen würden Sie wählen, wenn Nationalratswahlen wären?“) sackt die ÖVP weiter ab (auf 21%). Die FPÖ ist klar zweitstärkste Partei (26%) und liegt nur mehr ein Prozent hinter der SPÖ.

(pom)

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