Verhandlungen

Spindelegger will Stronach ÖBB verkaufen

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Für die Gewerkschaft ist die Debatte nur ein "schlechter Scherz".

Vizekanzler Michael Spindelegger (V) will Frank Stronach beim Wort nehmen und mit dem früheren Magna-Chef über einen Verkauf der ÖBB sprechen. Stronach hatte am Mittwoch über eine Sprecherin erklären lassen, er nehme die beim ORF-Sommergespräch ausgesprochene Aufforderung Spindeleggers, die ÖBB zu kaufen und zu sanieren, gerne an. Spindelegger will nun mit Stronach darüber verhandeln: "Das ist das, was ich erreichen wollte. Wir reden darüber, wie wir einem großen Unternehmen, das große Bedeutung für das Land hat, aber sehr viele Mittel des Bundes verschlingt, wie wir dort eine Änderung herbeiführen können", sagte Spindelegger im Ö1-Morgenjournal.

Die für die ÖBB zuständige Dienstleistungsgewerkschaft vida hatte die von Spindelegger und Stronach geführte Debatte bereits am Donnerstag als "schlechten Scherz" bezeichnet. Privatisierungen der Eisenbahn in anderen Ländern hätten zur Genüge belegt, dass dies zu massiven Verschlechterungen für die Passagiere und bei der Sicherheit im Bahnverkehr führe, sagte vida-Chef Rudolf Kaske. "Die Ansage des Vizekanzlers zeigt, wie verantwortungslos er mit guten öffentlichen Dienstleistungen umgeht, sonst würde er die ÖBB nicht für vorgezogenes Wahlkampfgeplänkel missbrauchen", so der SP-Gewerkschafter.

Bures lehnt Verkauf ab
In ein ähnliches Horn stößt auch Verkehrsministerin Doris Bures: "Die österreichischen Bundesbahnen stehen nicht zum Verkauf", stellte sie klar.

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