Hauptverband Und IHS orten Einsparungspotentiale von 5,7 Mrd. Euro.
Die Ausgaben für die öffentlichen Spitäler könnten von derzeit 11,2 Milliarden Euro bis 2020 auf 16,2 Mrd. Euro steigen, wenn die bisherige Kostenentwicklung so weiter geht wie bisher. Das geht aus einer Modellrechnung des Instituts für Höhere Studien (IHS) hervor, die auch der Hauptverband der Sozialversicherungsträger als Argument für die Notwendigkeit der von ihm vorgeschlagenen Gesundheitsreform genannt hat. Würden die Kosten nur im gleichen Ausmaß wie das Wirtschaftswachstum (BIP) steigen, dann müssten in zehn Jahren 15,9 Milliarden für die Spitäler aufgewendet werden.
Ausgaben steigen jährlich um 4,4%
1999 hatten die Kosten für die Landesfonds-Spitäler - also im wesentlichen alle öffentlichen Spitäler - noch 6,9 Milliarden Euro betragen. Bis 2009 sind diese Ausgaben auf 10,7 Mrd. Euro angestiegen, das bedeutet ein durchschnittliches jährliches Wachstum um 4,4 Prozent. Das BIP ist im Vergleich dazu jährlich nur um 3,3 Prozent gewachsen.
2010: 11,2 Mrd. Euro
Heuer liegen die Spitalskosten bei 11,2 Milliarden Euro. Das IHS hat nun einerseits bis 2020 ein jährliches BIP-Wachstum von 3,6 Prozent und andererseits eine jährliche Steigerung der Spitalskosten um 4,2 Prozent angenommen, wenn keine Reformen vorgenommen werden sollten. In letzterem Fall, also unter der Annahme einer jährlichen Kostensteigerung um 4,2 Prozent, müssten im Jahr 2020 schon 16,2 Milliarden Euro aufgewendet werden.
5,7 Mrd. Euro Einsparungspotential
Würden die Spitalskosten hingegen nur im gleichen Ausmaß wie das BIP wachsen, dann müssten im Jahr 2020 laut IHS-Modellrechnung nur 15,9 Milliarden aufgewendet werden. Summiert man die Einsparungen für die Jahre 2011 bis 2020 auf, kommt man auf das vom Hauptverband genannte Einsparungspotenzial von 5,7 Milliarden Euro.