Trotz Verlusten bleibt die SPÖ im Burgenland an erster Stelle.
Ein Kopf- an Kopf-Rennen, allerdings bei den Verlusten, haben sich SPÖ und ÖVP am Sonntag bei der Nationalratswahl im Burgenland geliefert. Die Sozialdemokraten erreichten 37,5 Prozent und büßten gegenüber der Wahl 2008 2,54 Prozentpunkte ein. 2,53 Prozentpunkte musste die ÖVP abgeben, die auf 26,5 Prozent kam.
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Parteizentrale der NEOS - Jubel mit Spitzenkanditat Matthias Strolz
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Der Bundesgeschäftsführer der Grünen, Stefan Wallner, reagiert auf die ersten Ergebnisse.
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Sts. Josef Ostermayer, Bm Gabriele Heinisch-Hosek und GS Laura Rudas in der SP-Zentrale in Wien
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Grünen-Chefin Eva Glawischnig in der Parteizentrale in Wien.
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Sts. Josef Ostermayer, Bm Gabriele Heinisch-Hosek und GS Laura Rudas in der SP-Zentrale in Wien
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ÖVP-Parteizentrale in Wien
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Werner Fasslabend, Minister Reinhold Mitterlehner, Ministerin Beatrix Karl und Minister Nikolaus Berlakovich reagieren auf die Ergebnisse der ersten Hochrechnung
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Staatssekretär Reinhold Lopatka, Staatssekretär Sebastian Kurz und Minister Reinhold Mitterlehner in der VP-Zentrale.
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Parteizentrale des Team Stronach
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Parteizentrale des Team Stronach - Klubobmann Robert Lugar
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Parteizentrale der NEOS - Jubel mit Spitzenkanditat Matthias Strolz
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Parteizentrale der NEOS - Jubel mit Spitzenkanditat Matthias Strolz
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FPÖ: Generalsekretär Herbert Kickl (2.v.li) und Parteiunterstützer reagieren auf die Ergebnisse der ersten Hochrechnung
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FPÖ-Obmann Heinz-Christian Strache in der Parteizentrale.
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SP-Spitzenkandidat Werner Faymann bei der Wahlfeier der SPÖ
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SP-Spitzenkandidat Werner Faymann bei der Wahlfeier der SPÖ
Die Freiheitlichen legten um 1,66 Prozentpunkte auf 17,8 Prozent zu, blieben jedoch wie NEOS (2,8 Prozent) im östlichsten Bundesland hinter ihrem auf Bundesebene erwarteten Ergebnis zurück. Die Grünen schafften mit 6,3 Prozent ein leichtes Plus (+0,6 Prozentpunkte), Neueinsteiger Frank Stronach erreichte 5,8 Prozent. Das BZÖ rutschte von 5,3 auf 2 Prozent ab. Die übrigen Gruppierungen blieben jeweils unter 0,5 Prozent.
Bereits am frühen Nachmittag zeichneten sich Verluste für die Regierungsparteien SPÖ und ÖVP und Zugewinne für die Freiheitlichen ab, ebenso wie eine rückläufige Wahlbeteiligung, die schließlich um 10,7 Prozentpunkte unter dem Wert von 2008 (86,4 Prozent) lag. Allerdings sollten die rund 19.500 ausgestellten Wahlkarten den Rückgang noch etwas auffangen.
Gegen den Landestrend verlief die Wahl diesmal in Burgenlands kleinster Gemeinde Tschanigraben, wo SPÖ und ÖVP an Prozentpunkten zulegten, während die Freiheitlichen dort stark verloren. In Mogersdorf und in Tschanigraben hat die ÖVP am Wahlsonntag genauso viele Stimmen - nämlich 160 bzw. 5 - erhalten wie bei der Nationalratswahl 2013.
Unterschiedlich schlugen sich Bundespolitiker aus dem Burgenland in ihren Wohnsitzgemeinden: In Nikitsch, dem Heimatort von SPÖ-Bundesgeschäftsführer Norbert Darabos, verloren die Sozialdemokraten 2,6 Prozentpunkte. In Großwarasdorf, wo Landwirtschaftsminister Niki Berlakovich (ÖVP) zu Hause ist, legte die Volkspartei um 0,6 Prozentpunkte zu. Für die Freiheitlichen gab es in Pinkafeld, der Heimatgemeinde von FPÖ-Vizebundesparteiobmann Norbert Hofer, 4,4 Prozentpunkte Zuwachs.
Von den im Landtag vetrtretenen Parteien legten die Freiheitlichen und die Grünen zu. Die Liste Burgenland trat bei der Nationalratswahl nicht an. "Die Freude, wenn man Nummer Eins ist, ist natürlich größer als die Enttäuschung über das Minus", kommentierte Landeshauptmann Hans Niessl (SPÖ) am Nachmittag das sich abzeichnende Ergebnis. Letztendlich müsse man den Wahlausgang "in Demut so zur Kenntnis nehmen", meinte Landeshauptmannstellvertreter Franz Steindl (ÖVP). Sowohl die Sozialdemokraten als auch die Volkspartei hatten im Burgenland ihre Wahlziele verfehlt - die SPÖ wollte die 40 Prozent-Marke halten, die ÖVP jene von 30 Prozent überspringen.