Frank Stronach fehlte bei der Elefantenrunde in St. Pölten.
Die absolute Mehrheit der ÖVP in Niederösterreich müsse bei der Landtagswahl am 3. März fallen. Darin sind sich die Spitzenkandidaten von SPÖ, FPÖ und Grünen am Sonntag in der TV-Diskussion des ORF-Landesstudios in St. Pölten einig gewesen. Landeshauptmann Erwin Pröll (V) rief im Gegensatz dazu auf, "klar zu entscheiden".
© APA/ Oczeret
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Der kommende Sonntag sei auch eine Wahl der politischen Kultur und des gegenseitigen Respekts, sagte LHStv. Sepp Leitner (S). Es gehe darum, Ideen anderer ebenfalls zu respektieren. Falle die "Absolute" der ÖVP im Land, werde es möglich sein, "dass nie mehr spekuliert" werde. "Wir wollen investieren", so Leitner. Nicht einer solle alles bestimmen können, die Sozialdemokratie daher gestärkt werden.
"Es braucht einen Bruch der absoluten Mehrheit, damit eine Korrektur eintreten kann", hielt Landesrätin Barbara Rosenkranz (F) fest. Sie verwies insbesondere darauf, dass Sicherheit ein "elementares Problem" sei. Es sei "ganz wichtig, dass die absolute Mehrheit der ÖVP gebremst wird", betonte Klubobfrau Madeleine Petrovic (G). Es gebe "kein faires Wahlrecht", weil jedes Kreuz bei Pröll auch eine Stimme für die Volkspartei sei.
Der Landeshauptmann entgegnete, dass die Niederösterreicher seit 20 Jahren wüssten, "wie ich regiere, wie ich mit dem Land umgehe". Er werde "kein anderer Mensch im 21. Jahr". Daher seine Bitte um Klarheit am 3. März.
Stronach fehlte
Bei der niederösterreichischen "Elefantenrunde" in St. Pölten nicht dabei war wie angekündigt Frank Stronach. Der für ihn bereitgestellte Sessel blieb leer. Christiane Teschl, Chefredakteurin des ORF-Landesstudios, wies zu Beginn der Live-Sendung noch einmal auf die Absage hin, die u.a. damit begründet gewesen sei, dass die TV-Diskussion für Stronach "wenig Sinn" mache.
Stronach selbst bezeichnete die ORF-"Elefantenrunde" in einer anschließenden "Puls 4"-Sendung als "lauwarme Diskussion", "weil keiner was von Wirtschaft versteht". Ansonsten fokussierte der Austro-Kanadier seinen Kommentar ausschließlich auf Landeshauptmann Erwin Pröll (V), dem er - einmal mehr - vorwarf, schlecht gewirtschaftet zu haben.