Rendi-Wagner will SPÖ-Chefin bleiben. Nach der Steiermark-Wahl könnte es aber eng werden.
SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner lädt am Freitag zu einem „Zukunftspräsidium“. Das soll den roten Unmut nach der SPÖ-Wahlniederlage einfangen. Die Wut quer durch sämtliche Landesparteien ist beträchtlich. In kleinen Runden debattieren SP-Kreise bereits den „Tag danach“. Damit ist der Tag nach der steirischen Landtagswahl Ende November gemeint.
Diese Roten – laut SPÖ-Insidern „sehr viele“ – wollen die SPÖ „auf neue Beine stellen inklusive eines neuen Parteivorsitzes“.
Im Juni, zu Beginn des Wahlkampfs, gab es bereits die ersten Ablöseversuche von Rendi-Wagner. Damals konnten sich die SPÖ-Länder nicht auf einen gemeinsamen Kandidaten verständigen.
Ostermayer als Vizekanzler, Mernyi als Oppositionschef
- Ein Name, der jetzt wieder intern diskutiert wird, ist Nationalratspräsidentin Doris Bures. Sie lehnt ab. Aber, so ein SP-Stratege: „Es wird der Moment kommen, wo sie nicht noch einmal Nein sagen kann.“ Mit ihr könnten die meisten Roten leben.
- Eine nicht ohnmächtige Gruppe in der SPÖ bemüht sich um Ex-SP-Minister Josef Ostermayer als Parteichef. Allerdings „nur, wenn wir in eine Regierung kommen und er Vizekanzler werden kann“, so ein SP-Mann.
- Sollte die SPÖ in Opposition müssen, wollen Reformkreise der SPÖ den populären SP-Gewerkschafter Willi Mernyi als Chef. Alternativ werde auch über Ex-SP-Manager Max Lercher geredet. Ob Rendi-Wagner das noch drehen kann?