Laura Rudas (27) und Günther Kräuter (52) wurden als die neuen SPÖ-Bundesgeschäftsführer präsentiert.
Wien. Eine Partei erfindet sich neu: Zwar gelang es der SPÖ Platz eins bei der vergangenen Nationalratswahl zu verteidigen – doch mit herben Verlusten. Nun steht zwar eine neue Regierung mit klar roter Handschrift. Doch die Partei selbst braucht eine Jungkur.
Junge gewinnen
Wer bietet sich da besser an als Jugendsprecherin
Laura Rudas. Die 27-Jährige soll vor allem die Arbeiterjugend von
Disco-Gänger H C Strache zurück zur SPÖ bringen. Rudas zur Seite steht der
Steirer Günther Kräuter. Der erfahrene Politiker erlangte unter anderem in
Sachen Eurofighter-U-Ausschuss Achtung.
„Jugend will keine Maulhelden.“
Doch Rudas startet
nicht nur mit Vorschusslorbeeren. Oft wurde sie als zu angepasst kritisiert.
Auf die Frage, ob man nicht auch eine Portion Rebellion braucht, um die
Jugend zu gewinnen, sagt Rudas: „Es braucht Ergebnisse. Die Jugend will
keine Maulhelden, sondern Ergebnisse.“ Darum sei sie auch optimistisch, was
Rot-Schwarz-neu anbelangt: „Im Regierungsübereinkommen nehmen Lehrlinge
einen großen Raum ein. Das war mir, aber auch meinem ÖVP-Gegenüber Silvia
Fuhrmann sehr wichtig.“ Ein weiteres Rezept gegen den Rechtsruck bei der
Jugend ist das Einbinden der Jugend: „Die Gewerkschaftsjugend geht verstärkt
in die Betriebe, in die Ausbildungsstätten. Denn hier wiegen die Ängste,
etwa vor Arbeitslosigkeit, am Schwersten.