SPÖ über ORF-Talk mit Kanzler erregt - Wolf stichelt online weiter gegen Kanzler.
„Etwas schwierig“ sei Werner Faymann, weil dieser „sehr, sehr ausführlich geantwortet“ habe, stichelte ORF-Moderator Armin Wolf am Tag nach dem ORF-Sommergespräch mit dem SP-Bundeskanzler im Standard-Chat.
Auch am Dienstag gingen die Wogen hoch. Zwar saßen die beiden Herren am Montagabend nach ihrem TV-Duell noch eine Weile im Garten des Hotel Altmannsdorf, doch in der SPÖ hielt sich die Freude über Wolfs äußerst harte Interviewführung in Grenzen.
Video: Käfer--Alarm bei Sommertalk
Hinter vorgehaltener Hand wurde geätzt, dass „Wolf übertrieben“ hätte. „Andere Regierungschefs hätten so ein Interview abgebrochen“, so ein Kanzler-Vertrauter. Beim Sommergespräch sei es nicht um entscheidende Fragen wie Euro, Arbeitsplätze und Co. gegangen. Der (Haupt-)Stein des Anstoßes: Wolf hatte dem SPÖ-Chef vorgeworfen, dass er auf drei SP-Homepages „Studium der Rechtswissenschaften“ angegeben habe, aber „keine Prüfung abgelegt“ hätte.
Letzter Sommertalk für Wolf. Gestern bekräftige Wolf seinen Vorwurf: „Wenn sich jemand bei Ihnen bewirbt und in seinem Lebenslauf steht „Studium der ...“, obwohl er keine Prüfung in dem Fach gemacht hat, wie würden Sie reagieren?“ 2013 will Wolf die Sommertalks nicht mehr moderieren. Er könnte stattdessen die ORF-Wahlkampf-Konfrontationen leiten ...
Cap: Wolf-Talk wie U-Ausschuss
Gestern machte SPÖ-Klubchef Josef Cap ORF-Mann Armin Wolf ein „Kompliment“ der anderen Art: Der Kanzler müsse nicht mehr im Korruptions-U-Ausschuss zu Inseraten aussagen, da er ja bereits alles im ORF-Sommergespräch gesagt habe. „Das war schon fast wie ein Untersuchungsausschuss.“
Die Oppositionsparteien, Grüne, FPÖ und BZÖ toben nun über diese Aussage.
Kanzler beruhigt. Kanzler Werner Faymann selbst stellte gestern jedoch erneut klar, dass er im U-Ausschuss „jede Frage beantworten werde, wenn ich eingeladen werde“.
SPÖ und ÖVP lehnen eine Ladung ab.
© APA
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