Mit 31. Juli. Bleibt Gemeinderat. Nachfolge noch nicht geklärt.
Der Landesparteisekretär der Wiener SPÖ, Christian Deutsch, legt überraschend sein Amt mit 31. Juli zurück. Das teilte die SPÖ am Montag mit. Nach fast sechsjähriger Tätigkeit habe er sich nach reiflicher Überlegung entschlossen, seine Tätigkeit zu beenden, erklärte Deutsch in einer E-Mail an seine Mitarbeiter. Als Gemeinderat wird Deutsch aktiv bleiben, seine Nachfolge ist noch nicht geklärt.
Neuaufstellung vor Wien-Wahl 2015
Er wolle damit auch "eine Neuaufstellung des Landesparteisekretariats für zukünftige Herausforderungen" vor der Wien-Wahl 2015 ermöglichen, so der Wortlaut des Schreibens, das der APA vorliegt. In Zukunft wolle er sich verstärkt seiner Arbeit als Gemeinderat des Wahlkreises Liesing widmen. Sein Nachfolger steht noch nicht fest, auf APA-Anfrage hieß es jedoch, eine Entscheidung werde vermutlich rasch fallen.
Den Schritt, sein Amt als Landesparteisekretär der Wiener SPÖ mit Ende Juli zurückzulegen, begründete Christian Deutsch (52) am Montag unter anderem mit der Notwendigkeit, "neuen Elan" und eine Neuaufstellung der Partei für die bevorstehende Wien-Wahl 2015 zu ermöglichen. Deutsch war im Oktober 2008 auf den langjährigen Landesparteisekretär Harry Kopietz gefolgt.
"Gerade die vor uns liegende Wien Wahl 2015+ macht es notwendig mit neuem Elan und vereinten Kräften alles daran zu setzen, unser hochgestecktes Wahlziel tatsächlich zu erreichen", erklärte Deutsch seine Entscheidung in einer E-Mail an seine Mitarbeiter. Er bedankte sich zudem bei allen, die ihn mit Rat und Tat unterstützt haben und für die "spannende, ereignisreiche und auch schöne Zeit".
Noch kein Nachfolger
Nachfolger für Deutsch ist derzeit noch keiner in Sicht. Grundsätzlich obliegt es dem Landesparteivorsitzenden - in diesem Fall Wiens Bürgermeister Michael Häupl - einen Vorschlag abzugeben. Dieser wird dann im Wiener Parteivorstand beschlossen.
Das Landesparteisekretariat führt nach eigenen Angaben die Geschäfte der Landesorganisation und kümmert sich sowohl um die alltägliche politische Arbeit als auch die langfristige strategische Positionierung. Die Organisation von Veranstaltungen wie dem Landesparteitag steht ebenso auf der Agenda wie politische Kampagnen und Wahlkämpfe.