SPÖ legt nach:
'Hartinger soll zeigen, wie man von 150 € leben kann'
27.07.2018
Das oe24.TV-Interview mit ÖSTERREICH-Herausgeber Wolfgang Fellner sorgt weiter für Wirbel.
Die SPÖ schoss sich am erneut auf die Sozialpolitik der Regierung und insbesondere auf Sozialministerin Beate Hartinger-Klein (FPÖ) ein. Anlass dafür war ein Auftritt der Ministerin auf oe24.TV, bei dem sie am Dienstag die Frage, ob Menschen mit 150 Euro im Monat leben können, bejaht hatte.
Man werde trotz der geplanten Kürzung von der Mindestsicherung "leben können", sagte Hartinger-Klein. Auf die Bemerkung des Interviewers, "wenn man von 150 Euro leben kann", antwortete sie: "Wenn man die Wohnung auch noch bekommt, dann sicher."
SPÖ tobt über Aussagen
SPÖ-Bundesgeschäftsführer Max Lercher zeigt sich fassungslos über diese Aussagen. Die "blaue Unsozialministerin" habe keine Ahnung von der Lebensrealität der Bevölkerung."Man muss sich ja zunehmend fragen, was Hartinger-Klein eigentlich beruflich macht. Denn mit "sozial" haben die Wortmeldungen der angeblichen Sozialministerin genau gar nichts zu tun. Sinnbildlich steht sie damit für eine FPÖ, die sich zwar soziale Heimatpartei nennt, aber in Wirklichkeit von der Lebensrealität der Menschen so viel Ahnung hat, wie Herbert Kickl von Philosophie", so Lercher, der Hartinger-Klein darauf hinwies, dass die aktuelle Armutsgefährdungsschwelle für einen Einpersonenhaushalt laut Statistik Austria bei 1.238 Euro monatlich liege.
Lercher: "Hartinger soll vorzeigen, wie man mit 150 Euro leben kann"
Und am Freitag legt der Bundesgeschäftsführer nach. "Ich fordere Hartinger-Klein (Monatseinkommen 17.511,50 Euro) auf, den österreichischen Familien vorzuzeigen, wie man von 5 Euro pro Tag leben soll“, betont Lercher heute, Freitag. „Die FPÖ-Sozialministerin hat null Ahnung von der Lebenssituation der Menschen. Angesichts ihrer fassungslos machenden Realitätsferne empfehle ich Hartinger-Klein, mit der Wirklichkeit Kontakt aufzunehmen. Statt sich in ihrem Wiener Innenstadtbüro zu verschanzen, soll sie mit den ÖsterreicherInnen über ihre Lebensrealität reden“, sagt Lercher in einer Aussendung.