Bei Adoptionen und künstlicher Befruchtung wünscht SPÖ eine Gleichstellung.
Die SPÖ macht nun in Sachen Homosexuellen-Rechten Druck. Bis zum Sommer sollten die Gespräche soweit sein, "dass wir in die Legistik gehen können", sagte SPÖ-Klubobmann Andreas Schieder hinsichtlich des Adoptionsrechts für Gleichgeschlechtliche, dem Recht auf künstliche Befruchtung sowie zu einer kompletten Gleichstellung im Eherecht. Für die ÖVP ist dieser Fahrplan wenig realistisch.
Schieder verwies Dienstag vor der Ministerratssitzung im Parlament auch auf den Sieg von Conchita Wurst beim Songcontest - die Diskussion über Homosexuellen-Rechte sei auch dank diesem Sieg möglich. Das Adoptionsrecht für Homosexuelle sei "überfällig", so der Klubchef. Auch die künstliche Befruchtung für homosexuelle Frauen, die derzeit "nur illegal oder im Ausland" möglich sei, müsse erlaubt werden. Die Verpartnerung Gleichgeschlechtlicher müsse der Ehe gleichgestellt werden.
Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) winkte ab: "Ich kann mir nicht vorstellen, dass das bis zum Sommer alles geklärt ist", so die Ressortchefin. Sie verwies aber darauf, dass die Diskussion eingeleitet sei. Ihre Meinung zum Adoptionsrecht sei jedenfalls "ein ganz klares Nein". Zur Gleichstellung mit der Ehe sagte Mikl-Leitner: "Ich glaube, wir haben mit der Verpartnerung einen guten Schritt gesetzt."