Politik-Insider

SPÖ & ÖVP planen gemeinsames ORF-Paket

18.06.2011

Herbert Kickl ist der neue Mastermind von FP-Chef H.C. Strache.

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© TZ ÖSTERREICH/Pauty
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Die SPÖ beharrt bekanntlich auf Alexander Wrabetz als neuem (alten) ORF-Generaldirektor. Die ÖVP rebellierte bislang gegen Wrabetz – doch ihr Wunsch, RTL-Chef Zeiler an die Spitze des ORF zu wählen, ist gescheitert.

Nun versuchen SP-Kanzler Faymann und VP-Vize Spindel­egger einen „Neustart“. Tatsächlich mehren sich in der VP Stimmen, Wrabetz „mitzuwählen“, wenn das „Personalpaket“ stimmt. Vor allem die NÖ-VP, die mit Pröll die Spindel­egger-Linie prägt, drängt auf ein ÖVP-Ja zu Wrabetz.

Als Gegenleistung soll der NÖ-VP-nahe kaufmännische Direktor Richard Grasl entweder als kaufmännischer Direktor aufgewertet oder sogar TV-Direktor werden. Bleibt Grasl kaufmännischer Direktor, soll eine ÖVP-nahe Frau Fernsehdirektorin für Programm und Information werden. Der Personal-Poker hat begonnen.

Kickl ist neuer FP-Mastermind

FP-Generalsekretär Herbert Kickl, Ex-Redenschreiber von Jörg Haider, ist endgültig Mastermind von Heinz-Christian Strache. Eng abgestimmt die Rede des FPÖ-Chefs am Parteitag: Kickl schrieb sie, Strache ergänzte sie am Freitag handschriftlich, Samstag früh im Grazer Hotel Weizer ging er sie nochmal mit Kickl durch – wodurch Strache gegen den Willen der Burschenschafter das Bekenntnis zur „deutschen Volksgemeinschaft“ nur gestreift hat. Der Schwerpunkt lag auf der „Kanzleransage“. Auch hatte Kickl dafür gesorgt, den Ultra-Nationalen beim Parteitag nur wenig Auftrittsmöglichkeit zu geben. Droht ein Machtkampf?

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