Für die FPÖ ist die rote Integrationspolitik schuld am Gewaltakt im Wiener Inder-Tempel. Die Kirche und die "pseudohumanistische Clique" sollten sich schämen, findet Parteichefs Strache.
Angesichts der Schießerei in dem indischen Gebetshaus in Wien Rudolfsheim/Fünfhaus meldete sich die FPÖ zu Wort. Der Schuldige für die blutige Misere war schnell gefunden: die SPÖ. Die Freiheitlichen warfen den Sozialdemokraten vor, ihre Zuwanderungspolitik würde "geradezu ins Chaos" führen.
"Multikulturelle Kriminalität"
Einmal mehr zeige
sich, "wohin der Weg der offenen Türen, wohin der Weg der
Faymann/Häupl-SPÖ" führe, so FPÖ-Chef Heinz-Christian
Strache. Dieser Weg führe in die "multikulturelle Kriminalität".
Die aktuelle Hetzkampagne gegen die FPÖ stelle all jene als Heuchler und
Realitätsverweigerer bloß, die gegen die FPÖ zu Felde ziehen, findet der
Parteichef.
"Pseudohumanistische Clique"
"Schönborn und der
Rest der pseudohumanistischen Clique sollen sich jedenfalls schämen und
endlich der Realität ins Auge blicken", forderte Strache.
Multi-Kulti sei gescheitert, Morde auf offener Straße zwischen Zuwanderern,
Schießereien in Gebetshäusern, Drogenhandel dominiert von Schwarzafrikanern
- das hätten die SPÖ, aber auch die ÖVP zu verantworten.
Die Toleranzgrenze in Sachen Religionen sei völlig überschritten worden, stimmen die beiden blauen Bezirkspolitiker Dietbert Kowarik und Karl Schwing dem Parteichef zu. Die rote Integrationspolitik habe versagt, sie habe diese Situation geradezu heraufbeschworen, urteilen sie.
SPÖ verurteilt Strache
Es sei "zutiefst schäbig", wenn
Strache den tragischen Vorfall missbrauche, um seine Hetze gegen Religionen
fortzusetzen, antwortete SPÖ-Landesparteisekretär Christian Deutsch. Bevor
die Ermittlungen nicht abgeschlossen seien, seien Stellungnahmen zu den
Hintergründen des Vorfalls reine Spekulation, so Deutsch: "Noch während elf
Verletzte von den Rettungskräften versorgt wurden ... , hetzen Strache und
die FPÖ gegen Religionen."
Grüne für Klarheit
Die Klubobfrau der Wiener Grünen
Wien, Maria Vassilakou, fordert eine lückenlose Aufklärung des Gewaltakts: "Wir
verurteilen jeden Gewaltakt, unsere Anteilnahme liegt bei den Verletzten.
Ich fordere Strache auf, seinen religiösen und politischen Fanatismus aus
dem Spiel zu lassen und die Ermittlungsergebnisse der Polizei abzuwarten",
schlägt Vassilakou in die gleiche Kerbe wie Deutsch. Dieses "schreckliche
Verbrechen" dürfe nicht für politische Zwecke missbraucht werden.