Lehrer-Arbeitszeit
SPÖ rückt vom 2-Stunden-Plan ab
26.03.2009
Am 1. April steigt die nächste Verhandlungsrunde zwischen Schmied und der Gewerkschaft. Der Kanzler drängt jetzt auf eine rasche Lösung.
Der Streit um die Ausweitung der Unterrichtsverpflichtung tobt jetzt schon seit über vier Wochen. Am Donnerstag stellte Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) den Konfliktparteien ein Ultimatum: Er will bis zum 20. April einen Kompromiss zwischen den streikwilligen Lehrern und SPÖ-Bildungsministerin Claudia Schmied sehen. Kreativität und guter Wille seien jetzt gefordert, betonte Faymann im Ö1-Journal.
Faymann und Schmied nennen andere Sparoptionen
An der Ausweitung
der Unterrichtszeit will der Kanzler offensichtlich nicht zwingend
festhalten: Wichtig sei, dass „in der Organisation selbst“ eine Leistung
erbracht werde, die jene 380 Millionen Euro Ersparnis bringt, die Schmied
über die Unterrichtszeit-Ausweitung lukrieren will. Die Bildungsministerin
hält das zwar weiter für die sinnvollste Maßnahme, präsentierte gestern aber
auch ihre Kompromissvorschläge.
Nur eine Stunde länger in der Klasse?
Möglich wäre etwa,
dass die Mehrarbeits-Pflicht nur zwei Jahre gilt. Eine weitere Option wäre,
dass die Lehrer-Arbeitszeit nur um eine Stunde verlängert wird, aber
gleichzeitig Zulagen gestrichen werden. Sie sei jedenfalls offen für
alternative Vorschläge aus der Gewerkschaft, hielt Schmied gestern fest.
Die nächste Verhandlungsrunde steigt übrigens am 1.April. Zu Scherzen aufgelegt sind derzeit freilich weder Schmied noch die rebellierenden Lehrer.