Die Aktion richtet sich gegen den "Wiener Blut"-Slogan der FPÖ.
In Wien haben am Dienstagnachmittag Kandidaten der SPÖ Blut gespendet - weniger aus medizinischen, sondern vor allem aus politischen Gründen. Sie protestierten damit gegen die jüngst angelaufene Kampagne der FPÖ, in der mehr Mut für "Wiener Blut" gefordert wird. Bei den roten Spendern handelte es sich um Politiker mit Migrationshintergrund. Mit dabei waren unter anderem die SPÖ-Gemeinderäte Omar Al-Rawi und Nurten Yilmaz.
"Hetze"
Man wolle ein Zeichen gegen die "Hetze" von
FP-Chef Heinz-Christian Strache setzen, wurde betont. "Die islamfeindlichen
Aussagen verurteilen wir auf das Schärfste", erklärten Al-Rawi und Yilmaz.
Die Aktion stand unter dem Motto "Wiener Blut - Vielfalt tut gut". Laut SPÖ
sollte sie auch darauf aufmerksam machen, dass rund ein Drittel der
Beschäftigten im Wiener Pflege- und Gesundheitssystem Migrationshintergrund
haben.
Ähnliches passiert auch am morgigen Mittwoch. Die Facebook-Gruppe "Mei Wiener Blut is a Melange" - laut eigenen Angaben eine private Initiative - hat dazu aufgerufen. Die Teilnehmer treffen sich in der Blutspendezentrale in Wieden, in der auch die heutige SPÖ-Aktion stattgefunden hat.