Bei Frauen- und Familienpolitik könnte Rot-Schwarz der große Wurf gelingen. Das Verhandler-Duo Prammer und Marek plant erste Reformen.
Verwandte Geister haben sich offenbar bei den Koalitionsverhandlungen zur Frauen- und Familienpolitik getroffen: Aus der Runde mit Barbara Prammer (SPÖ) und Christine Marek (ÖVP) sickerte am Montag durch, dass man sich beim „Papamonat“ und bei Frauenquoten in Unternehmen bereits so ziemlich einig sei.
Finanzierung strittig
Im Februar hatte die damalige
SPÖ-Frauenministerin Doris Bures den „Papamonat“ vorgestellt: Frisch
gebackene Väter sollten das Recht bekommen, ein Monat mit einem
einkommensabhängigen „Papamonatsgeld“ bei Kind und Mutter daheim zu bleiben.
Damit würden die Mütter entlastet und Väter eher motiviert, später auch in
Karenz zu gehen. Strittig blieb die Finanzierung.
Frauenquote fördern
Einigen dürfte man sich auch bei
Frauenquoten in der Privatwirtschaft. Marek hat als Staatssekretärin im
Wirtschaftsministerium bereits ein Pilotprojekt zur Subventionierung von
Frauenförderplänen in privaten Betrieben gestartet.