Flexibilisierung

SPÖ wettert weiter gegen 12-Stunden-Tag

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Der ÖVP-Vorschlag sei eine "Lohnkürzung durch die Hintertür".

Die SPÖ lehnt die von ÖVP-Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner ins Gespräch gebrachte Arbeitszeit-Flexibilisierung ab. Das stellten Bundeskanzler Werner Faymann, Sozialminister Rudolf Hundstorfer und der Vorsitzende der Gewerkschaft PRO-Ge Rainer Wimmer in einer gemeinsamen Pressekonferenz Freitagmittag in Linz fest.

"Lohnkürzung"
Eine tägliche Höchstarbeitszeit von zwölf Stunden - von der SPÖ als "Zwölf-Stunden-Arbeitstag" bezeichnet - sei wegen der entfallenden Überstundenzuschläge für die Arbeitnehmer eine "Lohnkürzung durch die Hintertür", kritisierte Faymann. Er sprach sich gegen den Abbau von Arbeitnehmerrechten, "soziale Tiefschläge" und das Zerstören des sozialpartnerschaftlichen Kurses aus.

Für Hundstorfer bedeuten die Äußerungen des derzeitigen Koalitionspartners ÖVP, dass für diesen die 3,5 Mio. Beschäftigten in Österreich immer uninteressanter würden. Eine Berechnung habe ergeben, dass sie um rund eine Milliarde Euro umfallen, wenn keine Überstunden vergütet würden. Sie sollten ab der neunten Stunde und ordentlich bezahlt werden, verlangte er. Die gesetzlichen Regelungen zur Arbeitszeit seien schon jetzt flexibel genug gestaltet, argumentierte der Minister. Das Ansinnen der ÖVP sei noch perfider, wenn man bedenke, dass rund 300.000 Arbeitnehmer gesundheitliche Beeinträchtigungen aufgrund langer Arbeitszeiten aufweisen würden. Wimmer kündigte massiven Widerstand gegen weitere Arbeitszeit-Flexibilisierung an. Er verlangte, erschwerte Bedingungen in der Arbeit müssten mehr als jetzt mit Freizeit abgegolten werden. Zudem nannte er 1.500 Euro Mindestlohn als mittelfristiges Ziel der Gewerkschaft.

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