Die steirische SPÖ hat ein Verbot schlagender Burschenschaften beantragt. Die FPÖ ist empört.
Der Vorstoß der steirischen SPÖ für ein Verbot von schlagenden Verbindungen empört die FPÖ. Parteichef Heinz-Christian Strache nannte in einer Aussendung das Ansinnen "völlig absurd". Der Ring Freiheitlicher Jugend (RFJ) zeigte sich ebenfalls schriftlich "entsetzt". Die steirischen Sozialdemokraten hatten einen entsprechenden Antrag im Landtag eingebracht.
Marx war Burschenschafter?
FPÖ-Bundesparteiobmann Strache
unterstrich, dass sich die Korporationen auf dem Boden der österreichischen
Verfassung befänden. Mit einem Verbot schlagender Verbindungen würde die SPÖ
außerdem zahlreiche Säulenheilige des Sozialismus diskreditieren. So seien
Marx, Liebknecht oder Lassalle Korporierte gewesen. Strache nannte die
Initiatoren "ewiggestrige Linke" und schloss mit: "Stalin lebt
glücklicherweise schon lange nicht mehr."
Verbot zuletzt im 3.Reich
Auch der RFJ verwies auf die
"ideologischen Gründerväter" der Sozialdemokratie, die schlagende Studenten
waren. Der stellvertretende Bundesobmann Geza Molnar führte als weiteres
Beispiel Wiens Bürgermeister Michael Häupl an. Zudem betonte Molnar, dass
Burschenschaften zuletzt unter den Nationalsozialisten verboten gewesen
seien.