FPÖ tobt

SPÖ will Burschenschaften verbieten

30.11.2006

Die steirische SPÖ hat ein Verbot schlagender Burschenschaften beantragt. Die FPÖ ist empört.

Zur Vollversion des Artikels
© (c) APA/HERBERT PFARRHOFER
Zur Vollversion des Artikels

Der Vorstoß der steirischen SPÖ für ein Verbot von schlagenden Verbindungen empört die FPÖ. Parteichef Heinz-Christian Strache nannte in einer Aussendung das Ansinnen "völlig absurd". Der Ring Freiheitlicher Jugend (RFJ) zeigte sich ebenfalls schriftlich "entsetzt". Die steirischen Sozialdemokraten hatten einen entsprechenden Antrag im Landtag eingebracht.

Marx war Burschenschafter?
FPÖ-Bundesparteiobmann Strache unterstrich, dass sich die Korporationen auf dem Boden der österreichischen Verfassung befänden. Mit einem Verbot schlagender Verbindungen würde die SPÖ außerdem zahlreiche Säulenheilige des Sozialismus diskreditieren. So seien Marx, Liebknecht oder Lassalle Korporierte gewesen. Strache nannte die Initiatoren "ewiggestrige Linke" und schloss mit: "Stalin lebt glücklicherweise schon lange nicht mehr."

Verbot zuletzt im 3.Reich
Auch der RFJ verwies auf die "ideologischen Gründerväter" der Sozialdemokratie, die schlagende Studenten waren. Der stellvertretende Bundesobmann Geza Molnar führte als weiteres Beispiel Wiens Bürgermeister Michael Häupl an. Zudem betonte Molnar, dass Burschenschaften zuletzt unter den Nationalsozialisten verboten gewesen seien.

Zur Vollversion des Artikels