Die SPÖ hofft darauf, dass EU-Kommissionschef Barroso eine Frau aus Wien will.
„Versprochen, ist versprochen“, eine Devise, der sich VP-Chef Josef Pröll verpflichtet fühlt. Er hatte am 28. September 2008 Ex-VP-Chef Wilhelm Molterer versprochen, dass dieser Nachfolger von Benita Ferrero-Waldner als EU-Kommissar werde. Und will nun sein Versprechen einlösen. Der liebe Koalitionspartner will Molterer allerdings verhindern. Man habe der ÖVP zwar zugestanden, dass sie das „Vorschlagsrecht“ hätte. Aber man habe Pröll niemals „einen Blankoscheck“ ausgestellt, sagt SP-Kanzler Werner Faymann gerne.
Schwarzer Spott
Faymann präferiert – wie ÖSTERREICH berichtete –
Ferrero-Waldner. Ein ÖVP-Mann ätzt nun: „Das ist schön, aber soll Ferrero
Kommissarin für Landwirtschaft werden?“. Der Hintergrund der schwarzen Häme:
Pröll hatte sich Donnerstagabend – wie berichtet – mit seinen Landesfürsten
erneut auf Molterer eingeschworen. Die ÖVP hofft nun, dass Öster reich das
Landwirtschaftsressort von EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso
erhalten wird. Am Donnerstag trifft Barroso jedenfalls Faymann und Pröll in
Wien. Ein SPÖ-Mann hofft, dass Barroso dann auf einer „Frau besteht“.
Schwarzer Konter: „Fein, dann nominieren wir Ursula Plassnik. Da wäre den
Roten selbst der Willi lieber.“