Hofburg-Wahl

SPÖ will noch nicht über Konsequenzen nachdenken

22.04.2016

SPÖ-Präsidium verströmt vor Sonntag noch einmal Optimismus.

Zur Vollversion des Artikels
© TZ ÖSTERREICH
Zur Vollversion des Artikels

Die SPÖ will noch nicht an mögliche Konsequenzen nachdenken, sollte ihr Präsidentschaftskandidat Rudolf Hundstorfer nicht in die Stichwahl kommen. Sämtliche Parteimitglieder, allen voran Obmann und Bundeskanzler Werner Faymann, verströmten trotz schlechter Umfragewerte am Freitag vor der Präsidiumssitzung Optimismus.

SPÖ optimistisch
Für den Bundeskanzler ist der ehemalige Sozialminister, den die SPÖ ins Rennen geschickt hat, "jemand, dem man vertrauen kann, der zusammenführt". Im Gegensatz zu anderen Kandidaten polarisiere Hundstorfer nicht. Was nach einer dennoch möglichen Wahlniederlage geschehe? Faymann: "Haben Sie schon einen Sportler gesehen, der vor einer Herausforderung dauernd drüber nachdenkt, wenn es nicht klappt?"

Auch SPÖ-Bundesgeschäftsführer Gerhard Schmid stimmte in den Chor der Optimisten ein: "Wir werden in den nächsten Stunden alles daran setzen, um noch das Beste herauszuholen." Die aktuellen Umfragen würden zudem auf einem ganz geringen Sample beruhen, sagte Schmidt, der betonte, selbst Sozialwissenschafter zu sein. Aber auch eine mögliche Niederlage sieht er noch gelassen. "Es wird überhaupt keine Konsequenzen geben", so Schmidt.

Häupl: "Ich bin nicht nervös"
Gelassen sieht auch Wiens Bürgermeister Michael Häupl dem Wahlsonntag entgegen. "Ich bin nicht nervös", sagte er vor dem SPÖ-Präsidium, denn: "Ich bin vom Grundsatz her Optimist, da lebt es sich einfach viel leichter." Wie seine Parteikollegen will Häupl nicht über drohende personelle Konsequenzen nach einer verlorenen Wahl nachdenken. "Wir verlieren miteinander, wir gewinnen miteinander", gab er die Devise aus. Es werde jedenfalls keine Schuldzuweisungen geben.

Hundstorfers ehemalige Kollegen stellten sich ebenso hinter den SPÖ-Kandidaten. Für Infrastrukturminister Gerald Klug hat er einen engagierten Wahlkampf hingelegt. In der Regierung sei er der "Fels in der Brandung" gewesen. Auch Frauen- und Bildungsministerin Gabriele Heinisch-Hosek, Gesundheitsministerin Sabine Oberhauser und Sozialminister Alois Stöger streuten Hundstorfer vor der Wahl Rosen.
 

Zur Vollversion des Artikels