Integrationsstaatssekretär Sebastian Kurz (V) setzt sich weiter auf das Thema Staatsbürgerschaften und hat am Freitag dafür plädiert, Einbürgerungen durch die Regierung im "besonderen Interesse der Republik" künftig strenger zu handhaben. "Allein reich und berühmt sein, wird nicht ausreichen", kündigte er im Ö1-"Morgenjournal" an.
Mehrwert nötig Nicht zuletzt der U-Ausschuss habe für die Thematik "mehr Bewusstsein geschaffen", meinte Kurz. Deshalb solle künftig der zuständige Fachminister eine Stellungnahme abgeben, die den "tatsächlichen Mehrwert" für die Republik "ordentlich begründet", fordert er: "Das darf kein Durchwinken im Ministerrat sein." Gesetzesänderung sei keine nötig, lediglich eine strengere Vorgangsweise im Vollzug, hielt er fest.
Kurz führte weiters aus, dass es heuer noch keine einzige Einbürgerung im "besonderen Interesse" des Staates gegeben hab. 2011 seien es 29 gewesen. Als prominentes Beispiel für solche Staatsbürgerschaftsverleihungen gilt gerne die russische Opernsängerin Anna Netrebko, auch Sportler kommen immer wieder in den Genuss der Einbürgerung durch den Ministerrat.
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