REKOS
Stadler tritt mit der Christen-Partei an
23.12.2013
Neue Partei "Die Reformkonservativen - REKOS" gegründet.
Der Europaabgeordnete und aus dem BZÖ ausgeschlossene Ewald Stadler tritt bei der Wahl zum Europaparlament im Mai gemeinsam mit der Christlichen Partei Österreich (CPÖ) und der Jungen Europäischen Studenteninitiative (JES) an. Sie unterstützen die neu gegründete Partei "Die Reformkonservativen - REKOS", deren vorläufiger Obmann Stadler ist.
Die Partei bekenne sich zur christlichen Wertordnung, zur christlichen Tradition des Abendlandes, zur staatstragenden Bedeutung der Familie und zum freien Eigentum, erklärte Stadler bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit CPÖ-Bundesobmann Rudolf Gehring und JES-Sprecher Alexander Tschugguel am Montagnachmittag. "Ich bin optimistisch, dass uns der Einzug in das EU-Parlament gelingen könnte", sagte Stadler. "Ich weiß, wie man's macht, ich bin motiviert und daher werden wir das auch zusammenbringen", meinte er.
"Reformatorisch und konservativ"
Die "grundlegende Ausrichtung" der Partei sei "reformatorisch und konservativ". Sie stelle eine Angebot für jene Wähler dar, die "rechts- oder wertekonservativ sind" und die eine "Alternative zur Strache-FPÖ brauchen", so Stadler. "Mit dem BZÖ hat diese Partei nicht das Geringste zu tun", betonte er.
Bis zum Gründungsparteitag Ende Jänner bzw. Anfang Februar soll ein Parteiprogramm erstellt werden mit der Vorgabe von maximal drei Seiten, "alles andere artet in parteipolitische Vereinsmeierei aus", meinte Stadler. Bis dahin ist er provisorischer Obmann, Bundesgeschäftsführerin ist Claudia Tobias. Die Niederlassung werde sich in der Schlößlgasse in Wien befinden.
Entschleunigen
"Sie können davon ausgehen, dass ich Strache so sehr mag, dass ich auch einen gewissen persönlichen Antrieb habe", meinte er sarkastisch. Er trete dafür ein zu "entschleunigen und die Bürger mit an Bord holen". Vom "EU-Euphoriker" Hans Peter Martin erhofft er sich Wähler, auch die Spitzenkandidaten der anderen Parteien seien "keine Herausforderung" für ihn.
Zusammenarbeiten will Stadler mit der polnischen Law and Justice Partei und den britischen Tories, mit denen es "mannigfaltige Gemeinsamkeiten" gebe, etwa "die Verhinderung des Estrela Berichts". Dieser enthalte die "skandalöse Forderung, dass aus Abtreibung, also der Tötung eines ungeborenen Bürgers, ein Menschenrecht werden soll", so Stadler. "Das halte ich für unerträglich.
"Glaubhaft konservative Werte vertreten"
Stadler sei einer der wenigen Politiker, "der glaubhaft die konservativen Werte vertritt", sagte Tschugguel. Er sei "ein Garant" dafür, die christlichen Wertvorstellungen in den Wahlkampf zu tragen, betonte Gehring. Die Finanzierung wird zum Teil von JES und der CPÖ kommen, die auch eine Spendenaktion starten wird, was aber einen "eher bescheidenen Sockel" darstellen werde, so Stadler. Zusagen habe er auch für Großspenden "aus dem Lebensschutzbereich".
Für die Kandidatur der Liste "REKOS - Liste Ewald Stadler" reicht Stadlers Unterschrift. Auch wenn das Wahlziel nicht erreicht werden sollte, würde er sich wünschen, dass die Partei weiterhin besteht, sagte Stadler. Im Gegensatz zum letzten Wahlkampf habe er nun die Chance, "niemanden fragen zu müssen".