Türkis-Blau offiziell angelobt

Start für Regierung mit Hoppalas

18.12.2017

Warum türkis-blaue Regierung bei der Angelobung gestern viel zu lachen hatte.

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© APA/ROBERT JAEGER
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Es wird wohl das Bild dieser Angelobung bleiben: Alexander Van der Bellen, der sich – lachend – auf den Kopf greift. Die Geste gestern Mittag in der Hofburg sollte freilich kein politisches Zeichen des ehemals grünen Bundespräsidenten gegen die neue ÖVP-FPÖ-Regierung sein, sondern ein witziger Fauxpas: Van der Bellen hätte fast auf die Unterzeichnung der Bestellungsurkunden von ­Sebastian Kurz als Kanzler, Heinz-Christian Strache als Vizekanzler und deren Ministern vergessen.

Alle Beteiligten lachten.

Seit gestern ist Kurz offiziell Bundeskanzler, Strache formaler Vizekanzler. Ein Politerdbeben quer durch Europa blieb trotz skeptischer Blicke diesmal aber aus. Überhaupt ist die Rückkehr der schwarz-blauen, Pardon: türkis-blauen Koalition weit entspannter abgelaufen als die Angelobung ihrer Vorgänger im Jahr 2000.

Der Präsident, der jüngste Kanzler Europas und auch alle blauen Minister scherzten demonstrativ miteinander – während knapp 5.500 Demonstranten vor der Hofburg protestierten.

"Verantwortung für helle und dunkle Seiten"

Mahnung. Van der Bellen mahnte freilich in seiner Rede vor der neuen Regierung trotzdem, eine „Verantwortung für Österreichs gemeinsame Geschichte zu übernehmen – für helle wie für dunkle Seiten“. Und von Kurz ­abwärts nickten alle, bevor der Regierungsalltag losgehen sollte.

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