In Sachen Korruptionsvorwürfe glaubt FPK-Chef Uwe Scheuch, die Drahtzieher erkannt zu haben. Er kündigt rechtliche Schritte an.
Die "Causa Scheuch" hat am Donnerstag, zwei Tage vor dem FPK-Parteitag, bei dem die Abspaltung vom BZÖ besiegelt werden soll, in Kärnten hohe Wellen geschlagen. Parteichef Uwe Scheuch dementierte zwar nicht dezidiert die Möglichkeit, dass das Tonband echt sein könnte, er bestritt aber jegliche Verwicklung in irgendwelche strafbaren Handlungen.
Alle gegen Scheuch
Die politischen Gegner schießen
sich unterdessen auf den FPK-Chef ein. Der Kärntner ÖVP-Chef Josef
Martinz sieht die Regierungskoalition gefährdet, schreckt vor einem
Koalitionsbruch aber noch zurück. Rot und Grün fordern Scheuchs Rücktritt
und sofortige Neuwahlen in Kärnten. SPÖ und Grüne haben darüberhinaus Klagen
eingebracht bzw. angekündigt.
Scheuch klagt zurück
Scheuch selbst setzt nun die
Retourkutsche in Bewegung. Er hat Klagen unter anderem gegen den ORF und
gegen den Kärntner SPÖ-Klubobmann Herwig Seiser angekündigt. Auch will er
Anzeige gegen Unbekannt erstatten, der Mitschnitt von Gesprächen sei
immerhin eine strafbare Handlung.
Petzner und Stadler
Für ihn stecken "gewisse Personen"
dahinter, deren Handschrift er genau kenne, wörtlich nannte er
BZÖ-Generalsekretär Stefan Petzner und BZÖ-Mandatar Ewald Stadler. Für den
FPK-Parteitag am Samstag sieht er sich durch die Affäre noch gestärkt: Die "Schmutzkübelkampagne"
gegen ihn habe die Funktionäre enger zusammenrücken lassen.