Die FPÖ-Stadträtin schießt weiter scharf gegen den Hofburg-Kandidatin.
Im Interview mit oe24.TV und mit der Tageszeitung ÖSTERREICH legt die blaue Stadträtin Ursula Stenzel noch einmal nach. Nachdem sie Alexander Van der Bellens Vater mit Nazis in Verbindung brachte, drohte ihr der Hofburg-Kandidat mit einer Klage. Dennoch nimmt sich Stenzel weiterhin kein Blatt vor dem Mund und denkt nicht an eine Entschuldigung.
ÖSTERREICH: Warum rücken Sie Alexander Van der Bellens Vater in jeder TV-Diskussion in die Nähe der Nazis?
Stenzel: Weil man bis heute nicht genau weiß, unter welchen Umständen seine Eltern (1941, Red.) aus Litauen ausgewandert sind. Er stellt es jedenfalls so dar, als wären sie geflohen vorm Stalinismus. Sie sind aber nicht geflohen, sondern ins Deutsche Reich nach Wien übersiedelt. Kein Journalist hat das bisher genau geprüft. Er ist kein Flüchtlingskind und soll kein politisches Kleingeld aus dieser Geschichte ziehen.
ÖSTERREICH: Haben Sie irgendwelche Beweise für die Nazi-Nähe seines Vaters?
Stenzel: Es gibt viele Ungereimtheiten. Sein Vater war zwar kein NSDAP-Mitglied, er war nie bei der Wehrmacht. Aber: Er muss äußerst gute Kontakte zu den Nazis gehabt haben. Anders wäre die Ausreise aus Litauen nicht möglich gewesen. Auch wurde seinem Vater in Tirol von Nazis 1944 eine Wohnung zugewiesen. Das ging nur mit Beziehungen.
ÖSTERREICH: Werden Sie sich bei ihm entschuldigen?
Stenzel: Es gibt keinen Handlungsbedarf. Ich behaupte nichts, was ehrenrührig wäre. (wek)