Der Nationalrat hat das 5 Milliarden Euro schwere Paket am Dienstag behandelt.
Das Parlament hatte das letzte Wort. Ab 1. Jänner 2016 werden 4,4 Millionen Österreicher mehr von ihrem Gehalt behalten – sie profitieren von der Steuerreform. Das fünf Milliarden Euro schwere Maßnahmenpaket stand am Dienstag im Nationalrat auf der Tagesordnung. Lustig: Weil man Sorge vor Abstimmungspannen hatte, wurde die Abstimmung über das Gesetz in den Abend verschoben – um mehr Zeit für die Vorbereitung in den Klubs zu haben.
- Tarifreform. Das Herzstück der Steuerreform ist die Tarifreform: Statt bisher drei gibt es künftig sechs Lohnsteuerstufen. Der Durchschnittslohn von 2.100 Euro brutto im Monat kommt auf eine Ersparnis von knapp 900 Euro im Jahr.
- Negativsteuer. Alle jene, die weniger als 11.000 Euro im Jahr verdienen, profitieren von einer höheren Negativsteuer – statt 110 Euro bis zu 400 Euro. Kleinstpensionisten bekommen eine Steuergutschrift von 110 Euro.
- Familien. Der Kinderfreibetrag wird von 220 Euro auf 400 Euro aufgestockt – davon profitieren nur Eltern, die auch genug Geld verdienen.
- Gegenfinanzierung. Bis zuletzt wurde teilweise um Details gerungen. Die heftig kritisierte Registrierkassenpflicht kommt nicht für Betriebe, die weniger als 7.500 Euro in bar umsetzen. Die erhöhte Mehrwertsteuer für Hotels wird auf 1. Mai 2016 verschoben.
(pli)