Schon im Nationalratswahlkampf war der Strabag-Baukonzern von Hans-Peter Haselsteiner in den Verdacht der Parteienfinanzierung geraten.
Als Aufdecker betätigte sich damals der EU-Abgeordnete Hans-Peter Martin. So seien im Jahr 2004 Beträge von 15,4 Millionen Euro an die Firma euro:contact geflossen, in der der LIF-Obmann und SPÖ-Mandatar Alexander Zach als Geschäftsführer firmiert habe. Ein Teil des Honorars wurde dann angeblich an die regierende sozialistische Partei Ungarns geleitet – und zwar im Zusammenhang mit dem Autobahn-Projekt M 5, wie Martin in den Raum stellte.
Die Strabag sprach von internationalem Usus: Für das Projekt sei der Beratungsfirma euro:contact eine Provision über zwei Prozent des Auftragsvolumens bezahlt worden. Auf Wunsch des früheren liberalen Politikers Haselsteiner sei aber ein Teil der Gelder an parteinahe Vereine gegangen – zur Unterstützung der Demokratie.