FP-Chef privat

Strache: "Andreas Eltern waren irritiert"

15.09.2013

HC Strache intim: Andrea Eigner, die Freundin des FPÖ-Chefs, im Interview.

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© AndreasTischler.com
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Zahntechniker wird FP-Chef
Seinen Beruf als Zahntechniker hat HC Strache an den Nagel gehängt – und will ihn auch nach der Politik nicht mehr ausüben: „Ich habe andere Interessen, und zwar im Unternehmens- oder Immobilienbereich“, so der FP-Chef zu ÖSTERREICH. Zudem habe er ohnehin vor, noch lange in der Politik zu bleiben, seine erkämpfte Macht nicht so schnell abzugeben: Erst FP-Bezirksfunktionär in Wien, wählt Strache Rechtsextremist Norbert Burger zu seinem politischen Ziehvater. Dann gelingt es ihm, zu Jörg Haider ein Vertrauensverhältnis aufzubauen. 2004 legt sich Strache mit seinem Ex-Idol Haider an, 2005 übernimmt er das „Dritte Lager“, nach der Abspaltung des Haider-BZÖ.

Zweite Hochzeit
Privat hat er nach einer gescheiterten Ehe mit Plachutta-Tochter Daniela das Glück bei der studierten Wirtschafterin und Boutiquen-Besitzerin Andrea Eigner gefunden. Deren Eltern waren „schon irritiert“, als sie Strache damals als ihre neue Liebe vorstellte. Dennoch, im Juni wird geheiratet. Kirchlich.
 

Strache-Freundin: "Nach der Hochzeit will ich ein Kind"

ÖSTERREICH: Sie führen im ersten Bezirk die Boutique Elisabetta Franchi. Ihr Partner zeigt sich gerne oben ohne. Wie finden Sie das?
Andrea Eigner: Er braucht sich nicht zu verstecken, weil er ja einen gut trainierten Körper hat, den er zeigen kann. Aber ich bin nicht unbedingt begeistert, wenn er sich so auf 
Facebook zeigt. Ich hab ihn auch gefragt, ob das wirklich nötig ist.

ÖSTERREICH: Macht er das auch, weil er eitel ist?
Eigner: (Lacht.) Jeder, der ein Foto in Badehose oder Bikini ins Facebook stellt, freut sich, dass es gelungen ist.

ÖSTERREICH: Wann sind Si­tuationen, in denen Sie zu ihm sagen, dass er zu weit gegangen ist?
Eigner: Momentan gibt es die nicht. Aber wenn er zu scharf schießt, dann sage ich ihm das. Die derzeitige Richtung, die auf Liebe und Österreich aufgebaut ist, finde ich sehr gelungen.

ÖSTERREICH: Sie sind 28 Jahre alt, HC Strache ist 15 Jahre älter und FPÖ-Politiker. Was haben Ihre Eltern zu dieser Beziehung gesagt?
Eigner: Meine Mama hat gesagt: Kannst du dir nicht jemanden anderen suchen, der normal im Leben steht, nicht in der Politik, und der nicht so alt ist. Das allerdings, bevor sie ihn persönlich kennengelernt hat. Aber mittlerweile ist alles easy, und er wurde herzlich aufgenommen.

ÖSTERREICH: Jetzt heiraten Sie ihn sogar.
Eigner: Ja, im Juni 2014. Der Termin ist schon fixiert. Christian war ja schon verheiratet, aber noch nicht kirchlich, darum wird die Hochzeit auch in der Kirche stattfinden. Es wird in einem kleinen Rahmen sein in Österreich, wir wollen die Hochzeit sehr bodenständig anlegen. Danach werden wir nach Griechenland fahren, und die große Hochzeitsreise soll es dann im Winter geben – irgendwohin, wo man tauchen kann.

ÖSTERREICH: Wollen Sie dann bald ein Baby?
Eigner: Ja, ich möchte ein Kind. Christian hat schon zwei, die sind aber schon groß. Sie sind alle zwei Wochen übers Wochenende bei uns. Ein gemeinsames Kind wäre mein Wunsch.

ÖSTERREICH: Eva Glawischnig putzt nach Wahlkampfauftritten, was macht HC Strache zur Entspannung?
Eigner: Ein schönes Ritual, das wir haben, ist, dass wir uns gegenseitig erden. Das heißt, es gibt eine Fußmassage am Abend. Das machen wir gerne.

ÖSTERREICH: Wünschen Sie sich, dass er eines Tages die Politik an den Nagel hängt?
Eigner: Bei mir ist es die Mode, die wichtig ist, bei ihm die Politik, also kann ich mir das nicht wünschen. Ich weiß, wie schwierig es im Moment ist, weil es ja doch neue Mitbewerber gibt, und wie sehr er sich für jede Stimme abstrudelt. Was ich mir wünsche, ist, dass er dann mit dem Wahlergebnis zufrieden ist und dass er in die Regierung kommt, damit er etwas bewegen kann.

ÖSTERREICH: Sie selbst betreiben seit einem Jahr eine Boutique. Wie läuft es?
Eigner: Ja, am 20. August ist es ein Jahr her, dass ich die Boutique eröffnet habe. Der Sommer heuer hat mich natürlich etwas reingerissen, denn wenn es draußen 38 Grad hat, ist es schwierig, etwas zu verkaufen. Aber der Herbst jetzt ist gut angelaufen. Demnächst fahre ich nach Mailand, um die Sommerkollektion 2014 auszusuchen.

ÖSTERREICH: Ist HC Strache beteiligt?
Eigner: Nein, ich habe zwei strategische Partner und eine gute Bank. Ich mache das ganz alleine.

ÖSTERREICH: Gefällt Ihrem Bald-Ehemann Ihre Mode?
Eigner: Klar. Wir sind auch gemeinsam auf die Marke Elisabetta Franchi gekommen. Wir haben sie in Italien entdeckt. Christian liebt es, mit mir in den Shop zu gehen und mich bei den verschiedenen Outfits zu beraten.

ÖSTERREICH: Haben sich Freunde von Ihnen abgewandt, seit Sie mit dem FPÖ-Chef liiert sind?
Eigner: Von mir persönlich hat sich noch niemand distanziert. Aber man muss sich schon durchkämpfen und Vorurteile bewältigen. Ich selbst bin überhaupt nicht politisch, insofern halte ich mich bei Diskussionen raus. Für mich zählt HC Strache als Privatperson, nicht als Politiker. Das muss man trennen können.

ÖSTERREICH: Sie sind sehr sportlich, haben eben einen Triathlon absolviert und laufen am Sonntag einen Halbmarathon. HC Strache hingegen hat etwas zugelegt. Stört Sie das?
Eigner: Ich finde, dass er sehr sportlich ist. Aber im Wahlkampf gibt’s auf den Raststationen oft Wurstsemmeln oder Schnitzel, und natürlich fehlt ihm jetzt die Zeit für Sport. Aber wenn ich auf ihn aufpasse, dann ernährt er sich gesund – abgesehen von Schoki- und Gummibärchen-Orgien manchmal daheim beim Ausspannen vor dem Fernseher.

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