Die FPÖ tut alles, um ihre Wähler zu mobilisieren. Wahlziel: Vor der SPÖ liegen.
Zu den Klängen der John Otti Band gab die FPÖ in der Wiener Lugner City den Startschuss für ihren EU-Wahlkampf. Angriffsziel Nummer eins der FPÖ war ORF-Moderator Armin Wolf. Nach dem umstrittenen Interview mit EU-Spitzenkandidat Harals Vililmsky sagte dieser in seiner Rede am Freitag: „So außer Rand und Band habe ich ihn noch nie gesehen. Das muss Konseqenzen haben.“
FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache legte nach: „Wolf spielt den Großinquisitor und macht einen Nazi-Stürmer-Hetzblatt-Vergleich, der mehr als widerlich ist.“ Er habe dem ORF damit „massiv geschadet“.
Vilimsky zu Wolf: "Muss Konsequenzen haben"
FPÖ-Politikerin Ursula Stenzel, die Wolf mit Nazi-Richtern verglichen hatte, verteidigte Strache: „Liebe Ursula, wenn du von Rot udn Grün zum Rücktritt aufgefordert wirst, hast du alles richtig gemacht.“ Stelzel stand in der ersten Reihe der HC-Fans und winkte erfreut in die Menge.
Zum Thema EU-Wahl war es der FPÖ wichtig, mit allen Mitteln ihre Wähler zu mobilisieren. „Wer am 26. Mai zuhause bleibt, hört vielleicht am nächsten Morgen, dass eine rot-grüne Mehrheit die Grenzen öffnet und die Türkei EU-Mitglied wird.“
Als Wahlziel gab Strache aus: „Wir wollen die SPÖ überholen.“ 2014 hatte diese 24 %, die FPÖ 19 %. (knd)