Laut FPÖ führe er Gespräche über Aufbau einer europäischen Plattform.
Geheimniskrämerei herrscht weiterhin über den Grund der Absage von FPÖ-Obmann Heinz-Christian Strache beim Totengedenken der Burschenschafter am 8. Mai. Straches Sprecher sprach am Montag von einem "absolut vertraulichen" Auslandstermin, bei dem es um den Aufbau einer europäisch-freiheitlichen Plattform gegangen sei. Wo sich Strache genau aufgehalten haben soll, war aus der Partei nicht zu erfahren, nur soviel: "In Europa."
Absage bei Gedenkrede
"Dieser Auslandtermin war schon seit längerem in Vorbereitung, ohne dass ein konkretes Datum fixiert hätte werden können", entschuldigte auch FPÖ-Generalsekretär Herbert Kickl die Abwesenheit seines Parteichefs beim "Totengedenken" des Wiener Korporations-Rings (WKR). Strache hätte dort die Gedenkrede für die gefallenen Soldaten des Zweiten Weltkriegs halten sollen und hatte dafür bereits im Vorfeld etwa von SPÖ, ÖVP und Grünen Kritik einstecken müssen. Kurz vor Beginn der Veranstaltung kam die offizielle Absage Straches.
"Für uns Freiheitliche ist es höchst erfreulich, dass dieser wichtige Termin, in den viel Vorbereitungsarbeit geflossen ist, zustande gekommen und nichts davon durchgesickert ist", beschrieb Kickl weiter kryptisch den Verhinderungsgrund Straches. "Andererseits ist es natürlich ein Wermutstropfen, dass HC Strache deshalb seine geplante Teilnahme an der gestrigen Veranstaltung absagen und sich als Redner vertreten lassen musste", bedauerte man. Das Totengedenken sei trotzdem unter Straches "persönlichem Ehrenschutz" gestanden.