Debatten gestartet

Strache-Baby löst Polit-Streit aus

05.01.2019

Bekommt der Vizekanzler ein Kind, wird’s politisch. Debatte über Papamonat und Hass-Posts.

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© APA/HERBERT P. OCZERET
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Wien. Das erste Neujahrs­baby Österreichs ist sich nicht ausgegangen, doch am 1. Jänner, 14.42 Uhr, war es so weit. Philippa und Heinz-Christian Strache konnten sich über die Geburt von Sohn Hendrik freuen: 51 cm groß, über drei Kilo schwer und pumperlg’sund.

Vizekanzler Strache setzt auch gleich seine unkonventionelle Ankündigung um: Er wird im Jänner einen Papamonat absolvieren. Er nimmt sich frei und spendet sein Gehalt für einen guten Zweck.

Im ÖSTERREICH-Interview erklärt er, dass er nur wenige politische Termine wahrnehmen wird (Regierungsklausur, Ministerrat), den Rest der Amtsgeschäfte überlässt er im Jänner Minister Norbert Hofer. Er will in dieser Zeit Ehefrau Philippa zur Seite stehen – das inkludiert auch „selbstverständlich“ das Wechseln der Windeln.

Strache hat mit diesem Schritt aber auch gleich eine politische Debatte ausgelöst. SPÖ und Gewerkschaft verlangen jetzt den Papamonat für alle – eine Forderung, die er, wie er im Interview ausführt, durchaus etwas abgewinnen kann.

Hass-Postings. Weniger ermutigende Konsequenz des an sich freudigen Ereignisses: Die Geburt befeuerte auch die Debatte um den Kampf gegen den Hass im Netz neu (s. u.).

Ein Poster („Der Sohn  wird sich freuen, wenn er relativ jung bereits zum Erben wird“) wünschte Strache sogar den Tod.  „Wahnsinn“ sagt Ehefrau Philippa darüber.

Für viele Grund genug zu fordern, den versprochenen Schutz vor Hass-Postings  in Online-Foren endlich auch gesetzlich zu verankern. Auch Strache will ein „digitales Vermummungsverbot“.

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