Festkommers

Strache bei Burschenschafter-Treffen

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Festkommers von nationalfreiheitlichen Studentenverbindungen am Samstag in Wiener Hofburg.

Die national-freiheitlichen Studentenverbindungen treffen sich am kommenden Samstag zu einem großen Festkommers in der Wiener Hofburg. Dazu werden mehr als 1.000 Teilnehmer aus ganz Europa erwartet. Die Festrede vor den schlagenden Burschenschaftern wird FPÖ-Obmann Heinz Christian Strache halten. Eine breite Plattform, in der auch die Wiener SPÖ vertreten ist, hat bereits zu einer Gegenveranstaltung aufgerufen. Die Wiener werden aufgerufen eine Kerze ins Fenster zu stellen.

Die Burschenschafter wollen mit dem Festkommers dreier historischer Daten Gedenken: "150 Jahre Deutsche Burschenschaft in Österreich", "90 Jahre Friedensdiktate von von St. Germain, Versaille, Trianon" sowie "200 Jahre Tiroler Freiheitskampf". Auf die beiden letzteren Themen will laut Veranstaltern auch Strache in seiner Festrede eingehen. Zusätzlich steht der Kommers unter dem Eindruck des 250. Geburtstag von Friedrich Schiller, von dessen Werke sich die burschenschaftliche Bewegung immer inspiriert fühlten.

Festreden, Studentenlieder
Ein Kommers ist die feierlichste Form der traditionellen farbenstudentischen Kneipe: Unter Leitung des von Chargierten begleiteten Sprechers werden dabei Festreden zum Anlass gehalten, Studentenlieder gesungen, Grußadressen überbracht. Der Festkommers selbst findet am Samstagabend statt, das Rahmenprogramm dauert aber von Freitag bis Sonntag.

Gegenveranstaltung der SPÖ
Ein sichtbares Zeichen gegen diese Veranstaltung in Form der "Wiener Lichter" will eine breite Plattform setzen, der neben der Wiener SPÖ und Integrations-Stadträtin Sandra Frauenberger auch NGOs wie "A Letter to the Stars", ZARA - Zivilcourage und Anti-Rassismus-Arbeit, die Gemeinnützige Entwicklungszusammenarbeit GmbH (GEZA), das Österreichische Nord-Süd-Institut (ÖNSI), sowie die HochschülerInnenschaft Universität für angewandte Kunst (HUFAK) angehören. Die Wienerinnen und Wiener werden dazu aufgerufen, gegen die dunkle Vergangenheit symbolisch eine Kerze anzuzünden und dieses Licht am Samstagabend ins Fenster zu stellen. Außerdem soll am Friedrich-Schmidt-Platz hinter dem Rathaus aus Kerzen der Schriftzug "Wiener Lichter" geformt werden.

Die Initiatorin der Gegenveranstaltung, SPÖ-Umweltsprecherin Petra Bayr, erklärte dazu in einer Aussendung. "Eine engagierte Zivilgesellschaft und vorwärtsgewandte Politik entlarvt das elitäre und undemokratische Weltbild schlagender Burschenschaften und leistet Widerstand gegen die Hetze und die geistige Dunkelheit. Mit dem Entzünden vieler Lichter in der ganzen Stadt setzen die Wienerinnen und Wiener ein Zeichen gegen das Ewiggestrige." Frauenberger ergänzte, diese Aktion solle "ein sichtbares und kräftiges Zeichen dafür setzen, dass Rassismus, Fremdenfeindlichkeit, Menschenverhetzung und ewig gestrige Parolen in dieser Stadt keinen Platz haben! Wir zeigen Haltung gegen rechts und die ewig Gestrigen."

Kein Problem haben offenbar die Veranstalter des Festkommerses mit den Gegenveranstaltungen. Solange diese im gesetzlichen Rahmen blieben, handle es sich um demokratische Aktionen, sagte ein Sprecher. Die Burschenschafter hätten seit 200 Jahren für Meinungs- und Pressefreiheit gekämpft.

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