Erst Papst-Visite, dann freundschaftliches Treffen mit Rechtsaußen Salvini.
Wien. „Eine unfassbar berührende Erfahrung“, schwärmte FPÖ-Vizekanzler Heinz-Christian Strache Mittwochvormittag über seine Stippvisite bei Papst Franziskus. „Wir hatten die Chance, mit dem Papst ein paar Worte zu sprechen.“ Strache nahm an einer Generalaudienz in Rom teil.
Danach traf Strache gemeinsam mit FPÖ-Innenminister Herbert Kickl Italiens Vizepremier und Innenminister Matteo Salvini. Thema: Flüchtlinge und Migration. Alle drei betonten danach, „Freunde“ zu sein. Es gebe nun die „historische Chance“, die Asylpolitik in Europa zu verändern.
Bereits am Abend zuvor hatte Strache Salvini in höchst freundschaftlicher Atmosphäre getroffen. Die beiden posierten für ein gemeinsames Selfie.
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"Falsche Einladungspolitik"
Die Chance sehe er unter anderem durch den Regierungswechsel in Italien gekommen. "Wichtig ist uns der Schutz der EU-Außengrenze zur Stärkung der Sicherheit und zur Gewährleistung der Reisefreiheit im Schengenraum. Wir wollen das Vertrauen der Bürger zurückgewinnen, das massiv verspielt wurde", sagte Strache bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem italienischen Innenminister Matteo Salvini und seinem Amtskollegen Herbert Kickl (FPÖ). Salvini sieht Österreichs EU-Ratspräsidentschaft als Gelegenheit für Wandel.
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Europa müsse laut Strache eine klare Botschaft aussenden. "Wir müssen den Menschen klar machen, dass es sinnlos ist, über illegale Wege nach Europa zu gelangen, da man so kein Asyl erhält. So stellen wir das Geschäft der Schleppermafia ab, so wird es auch keine Toten im Mittelmeer mehr geben", betonte Strache.
Die EU müsse sich an Australiens Migrationspolitik ein Beispiel nehmen. "Australien hat es vorgezeigt: Wer illegal den europäischen Boden erreicht, soll keine Möglichkeit mehr haben, einen Asylantrag einzureichen", sagte Strache.